Tourismusbewusstsein und -akzeptanz in Bayern
Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat sich das Besucheraufkommen und die damit einhergehenden Überfüllungseffekte in manchen Regionen Bayerns noch mehr erhöht.
Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich die Studie des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) mit den Auswirkungen des Tourismus auf die Befragten persönlich und deren regionalen Lebensraum. Beleuchtet wurden auch die Meinungen zu den touristischen Weiterentwicklungen in den bayerischen Regionen.
Bedeutung des Tourismus für die Regionen
Die Studie zeigt, dass 47 Prozent der bayerischen Bevölkerung die Auswirkungen des Tourismus in ihrer Region für sich persönlich als überwiegend oder eher positiv bewerten. In touristisch stark geprägten Regionen geben sogar 59 Prozent der Befragten an, dass der Tourismus in ihrer Region für sie persönlich positive Effekte bewirkt.
Die Aussage, dass sie sich durch den Tourismus in der Region, in der sie leben, gestört fühlen, lehnten 55 Prozent der Befragten voll und ganz ab. 16 Prozent stimmten dieser Aussage zu. Besonders die 18- bis 29-Jährigen fühlen sich zu 27 Prozent durch den Tourismus gestört.
40 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die Region, in der sie leben, den Tourismus braucht, weil viele Menschen davon leben. Für 44 Prozent profitieren auch viele Personen über die Tourismusbrache hinaus vom Tourismus in ihrer Region.
Corona hat auch das Interesse am Tourismus in Bayern leicht verändert: Waren vor der Corona-Pandemie 13 Prozent an der touristischen Weiterentwicklung ihrer Region uninteressiert, sind es aktuell nur noch acht Prozent.
Positive und negative Auswirkungen des Tourismus in den Regionen
Bei der Betrachtung der Auswirkungen des Tourismus in den Regionen zeigt sich ein differenziertes Bild: Jeweils 46 Prozent der bayerischen Bevölkerung sind sich bewusst, dass der Tourismus in den Regionen Arbeitsplätze schafft, eine finanzielle Einnahmequelle für die Bevölkerung darstellt und für ein vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot sorgt.
Andererseits nennen 56 Prozent der Befragten überteuerte Immobilien-, Miet- und Grundstückspreise auf Grund des Tourismus ebenso wie überteuerte Preise in der Gastronomie und in Freizeiteinrichtungen (41 Prozent) als negative Begleiterscheinungen. Trotz einer starken Beanspruchung der Umwelt (38 Prozent) und einer erhöhten Lärmbelästigung (32 Prozent) sehen 38 Prozent aber auch einen positiven Beitrag des Tourismus zu einem attraktiven Lebens- und Wohnumfeld für die Bevölkerung.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, was die Befragten zur touristischen Weiterentwicklung in ihren Regionen sagen.