Wir mästen unsere Gäste« – das habe ich jüngst einen Hotelier wortwörtlich sagen hören. Eine provokante These, in der er seine Sicht auf die im Grunde durchgängig praktizierte Form der Versorgung der Gäste zusammenfasst. Aus Gastfreundschaft und dem ernst gemeinten Wunsch, den Gästen nur das Beste zukommen zu lassen, werden sie von morgens bis abends kulinarisch rundum versorgt. Liebe geht durch den Magen, heißt es schließlich. Ja, wir lieben unsere Gäste. Aber falsche Liebe kann auch das Gegenteil bewirken.