Wieso möchte Venedig ein Tagesticket für Touristen einführen?

Sprechen Touristen von Venedig, ist jener Teil in der Lagune mit der historischen Altstadt samt dem berühmten Markusplatz, der Rialto-Brücke und dem Canal Grande sowie vielen kleineren Inseln gemeint. Dafür will die Stadt Eintritt verlangen.

Für den Teil auf dem Festland gilt das nicht. Durch die Tickets könnten die Behörden besser abschätzen, wie viele Menschen in die Stadt kämen und etwa öffentliche Verkehrsmittel darauf abstimmen, hieß es noch im Sommer 2022.

Warum könnte Venedig von dem Touristen-Ticket profitieren?

Sechs Millionen Euro an Einnahmen versprach sich die Stadt für 2023 mit den Eintritten, wie Haushalt-Assessor Michele Zuin sagt. In den Jahren danach sogar 13 Millionen Euro.

Das Geld wollte Venedig dazu verwenden, die Müllabgaben für die Bewohner zu senken und die Umsetzung des Eintrittsgeldes zu finanzieren.

Denn am Bahnhof – einem Hauptzugangspunkt – sollten nicht etwa Drehkreuze wie im Fußballstadion stehen, sondern Ordnungskräfte sollten die Einhaltung des Eintritts in der Stadt kontrollieren.

Wer soll künftig einen Eintrittspreis für Venedig entrichten?

Nicht jeder solle das Tagesticket zahlen müssen. Doch vor allem sieht die Idee vor, dass Tagesausflügler und Kreuzfahrer zur Kasse gebeten werden.

Wer in Venedig dagegen ein Hotel reserviert, hätte den Scan-Code für den Venedig-Zutritt mit der Buchung erhalten.

Bewohner der Stadt waren sowieso von der Maßnahme ausgenommen. Wer jemanden zu Gast bei sich einlud, hätte den Code im Vorfeld beantragen können. Dies jedoch sahen Kritiker als Eingriff in den Datenschutz und die Privatsphäre sahen.

(dpa/THWA)

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