Sonia Cid, Human Resources Director an der EHL empfahl außerdem, sich für Profile zu interessieren, welche bis anhin von vornherein meist ausgeschlossen wurden: Quereinsteigende sowie Senioren. Erstere würde zwar Erfahrung fehlen, welche letztere allerdings mitbringen würden.
Eine weiterführende Initiative geht von Gastrosuisse aus: Gilles Meystre, Präsident von Gastrovaud, erklärte, dass der Dachverband in einem Aktionsplan dem Problem begegnen wolle. Ein Fokus liege dabei in der Einführung von kurzen, modularen, mehrsprachigen und wenn möglich kostenlosen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Außerdem wolle man bereits bei Eltern ansetzen, mit dem Ziel, das Ansehen der Gastro-Berufe aufzuwerten.
Durch Zusammenarbeit zum Erfolg
Die Fragmentierung des Tourismusraums stellt eine weitere Hürde dar. Die Umsetzung grenzüberschreitender Projekte bleibt daher vielerorts ein Problem. Dabei sind sowohl politische, finanzielle, aber auch psychologische Barrieren ausschlaggebende Faktoren, die es zu überwinden gilt. Helfen könne laut Emmanuel Fragnière, Professor für Dienstleistungsdesign an der HES-SO Wallis und Mitautor einer Studie über die Zusammenarbeit rund um den Genfersee, die Präsenz einer starken und unternehmerisch denkenden Persönlichkeit.
Vincent Delaître, Direktor des Fremdenverkehrsamts von Evian-les-Bains, betonte dazu außerdem die Identifikation von Gemeinsamkeiten und Thematiken, um für den Gast ein ganzheitliches Erlebnis zu schaffen. Als Beispiel dazu führten sie das grenzüberschreitende Oenotourismus-Angebot Via Mosel zwischen Frankreich, Deutschland und Luxemburg an. Es gilt also, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.
(Montreux International Tourism Forum/SAKL)