Vom alten Getreidespeicher zum modernen Hotel

Zimmerdecken und Wände sind weiß gestrichen. Unter der Farbe lassen sich allerdings noch eindeutig die historischen Schüttbodendecken oder Silowände mit all ihren Unebenheiten erkennen. Auch die Umrisse der alten Schütten, die aus der Decke im Bistro herausragen, oder die originale Bezeichnung der Etagen als „Böden“, wie sie damals im Speicher hießen, zeigen eindeutig: hier wurde früher mit Getreide gearbeitet.
Egal ob in den 32 Zimmern, den Fluren, den zwei neuen Wintergärten oder dem Bistro, überall vermischt sich der historisch-industrielle Charme des Gebäudes mit dem angenehmen, klaren, freundlichen Farb- und Formkonzept dänischer Einrichtungsdesigner.
So beeindruckt das ehemalige Silo als modernes Hotel mit Hygge-Design und kommt im Industrial Style daher.
Zusammen mit der neuen Hotelleiterin Manon Möller freut sich Bo Teichmann, Bauherr und Geschäftsführer der TH Hospitality Group, auf seine 60 Mitarbeiter, die die neue Geschichte des ehemaligen Getreidespeichers mitbegleiten.
Der Weg vom Getreidesilo zum Hotel
Der Bau der Siloanlage begann im August 1939 nach Plänen des Architekten Christian Hansen. Im März 1941 war der inklusive Kontoranbau auf der Nordseite des Gebäudes fertiggestellt. Schiffe aus aller Welt hielten in Kappeln. Über das Förderband wurden Getreide und Futtermittel vom Schiff in den Speicher und andersherum transportiert.
Weitere Ausbauten folgten in den 1950er und 1970er Jahren. Die Langhallen wurden 2018 abgerissen und wichen Ferienwohnungen. 2019 kauften es Tilmar Hansen, Gründer und langjähriger Geschäftsführer von „New Yorker“ sowie Gründer der MTK Gruppe, wo er bis heute Geschäftsführender Gesellschafter ist, zusammen mit seinem Freund und Segelpartner Bo Teichmann den Speicher und starteten 2020 den Umbau zu einem Hotel mit Gastronomieangebot.
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