Hilfestellung

Offene Fragen in der Gastro: Leitfaden für Einweg-Kunststoffverpackungen veröffentlicht

Mehrere Einweg-Verpackungen aus dem Take-Away-Bereich stehen auf dem Boden.
Wann ist eine Einweg-Kunststoff-Lebensmittelverpackung laut Gesetz eine Einweg-Kunststoff-Lebensmittelverpackung? (Foto:
Erst die Mehrwegangebotspflicht und dann noch zusätzliche Belastungen für Gastronomen? Ab 2024 werden Inverkehrbringer von Einweg-Lebensmittelverpackungen mit Plastikanteil zur Kasse gebeten. Wann gezahlt werden muss, leuchtet allerdings nicht jedem ganz ein. Ein Leitfaden soll Abhilfe schaffen.
Montag, 19.06.2023, 15:15 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

Für Letztvertreiber von bestimmten Einweg-Lebensmittelverpackungen mit Kunststoffanteil gilt seit Jahresbeginn eine Mehrwegangebotspflicht. Ab 2024 sollen außerdem die Hersteller bzw. Inverkehrbringer dieser Verpackungen zusätzlich zum Lizenzentgelt eine Sonderabgabe an das Umweltbundesamt zahlen. 

Angesichts der Unsicherheiten darüber, welche Lebensmittelverpackungen von den Vorgaben erfasst sind, haben die Verbände der Systemgastronomie (BdS), der Ernährungsindustrie (BVE) und der Hersteller von Kunststoffverpackungen (IK) einen Leitfaden veröffentlicht, der erklärt, unter welchen Voraussetzungen eine Einweg-Kunststoff-Lebensmittelverpackung im rechtlichen Sinne vorliegt.

Schwierigkeiten bei der Definition von „Einweg-Kunststoff-Lebensmittelverpackungen“


In der Unternehmens-Praxis und im Vollzug bereiten die unklaren Kriterien der Definition von „Einweg-Kunststoff-Lebensmittelverpackungen“ im Verpackungsgesetz und im Einwegkunststoff-Fondsgesetz erhebliche Schwierigkeiten.

Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. (BdS), erläutert, dass es bislang weder auf EU-Ebene noch in Deutschland eine klare Abgrenzung gibt, welche Verpackungen erfasst sind.

„Zu der Verunsicherung trägt bei, dass teilweise versucht wird, die Vorgaben über den Wortlaut von Richtlinie und Gesetz hinaus auszuweiten. Der vorliegende Leitfaden und insbesondere die Entscheidungsbäume werden Unternehmen und Behörden die schwierige Prüfung erleichtern“, hofft Suchert.

Weiterlesen

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Gastronom übergibt Bestellung zum Mitnehmen
Einseitige Bewertung
Einseitige Bewertung

Verpackungssteuer in Konstanz: Kritik an vorschnellem Fazit

Ein vorläufiges Fazit sorgt für Kritik: Die Stadt Konstanz verweist auf ein rückläufiges Müllaufkommen seit der Einführung der Verpackungssteuer zu Jahresbeginn. Branchenverbände wie der BdS sehen darin eine einseitige Bewertung ohne solide Datengrundlage – und warnen vor negativen Folgen für Gastronomie, Beschäftigte und Verbraucher.
BdS-Workshops 2025
Inklusion
Inklusion

Vielfalt als Chance: BdS-Ausbilder-Workshop 2025 zeigt Wege für eine moderne Ausbildung

Wie kann Ausbildung der Vielfalt unserer Gesellschaft gerecht werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des BdS-Ausbilder-Workshops 2025 in München. Rund 30 Ausbildungsprofis entwickelten dabei praxisnahe Ideen für eine inklusive und wertschätzende Ausbildung.
Michael Schrodi, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen
Veranstaltung
Veranstaltung

BdS-Mittagsempfang setzt starke Impulse für die Zukunft der Branche

Beim traditionellen BdS-Mittagsempfang kamen rund 180 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gastronomie in München zusammen. Dabei gab es klare Signale der Unterstützung aus der Politik.
Markus Suchert
Kritik
Kritik

BdS kritisiert die aktuellen Stromsteuer-Pläne

Aktuell plant die Bundesregierung, die Stromsteuer ausschließlich für Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie die Land- und Forstwirtschaft zu senken. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) warnt vor einer Benachteiligung der mittelständischen Systemgastronomie. 
Stefan Körzell, Christiane Schönefeld und Steffen Kampeter
Beschluss
Beschluss

Mindestlohn steigt bis 2027

Die Mindestlohnkommission hat heute ihren Beschluss über die Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns veröffentlicht. Danach soll der gesetzliche Mindestlohn ab dem 1. Januar 2026 erhöht werden. Verbände des Gastgewerbes sehen die Entscheidung kritisch.
Salat aus Einweg-Essensschachteln.
Verbandspolitik
Verbandspolitik

Branchenverbände lehnen Verpackungssteuer in Hamburg ab

Dehoga Hamburg, der Bundesverband der Systemgastronomie und der Handelsverband Deutschland sprechen sich klar gegen die geplante Verpackungsabgabe in Hamburg aus – mit dem Hinweis auf Bürokratie, Kosten und fehlende Praxistauglichkeit.
Der BdS-Politiktalk „Pizza, Burger, Politik“
BdS-Mitgliederversammlung
BdS-Mitgliederversammlung

Politik muss liefern – Systemgastronomie fordert Verlässlichkeit

Im Vienna House by Wyndham Andel’s Berlin kamen am 22. Mai zur Mitgliederversammlung des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS) zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verbänden zusammen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Brücken bauen“ – ein Leitgedanke, der sowohl die gesellschaftliche Rolle der Branche als auch ihre politischen Erwartungen auf den Punkt bringt.
Mitgliederversammlung des BdS
Mitgliederversammlung
Mitgliederversammlung

Systemgastronomie trifft Politik: BdS lädt zu Branchen-Highlight nach Berlin

Die neue Bundesregierung nimmt Fahrt auf, im Bundestag formieren sich die Ausschüsse – und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) nutzt den Moment: Zum Auftakt der politischen Neuaufstellung bringt er Branche und Politik auf seiner Mitgliederversammlung zusammen.
Kaffeebecher
Statements
Statements

Keine kommunalen Verpackungssteuern in Bayern: Branchenverbände erleichtert

Die Bayerische Staatsregierung hat am Dienstag beschlossen, Kommunen die Einführung einer Verpackungssteuer zu untersagen. Branchenverbände des Gastgewerbes begrüßen diese Entscheidung als Signal für Bürokratieabbau und wirtschaftliche Vernunft.