Finanzspritze

Unterstützung für die Digitalisierung im Thüringer Gastgewerbe

Elektronische Tisch-Reservierung oder Zimmerbuchung – auch das Gastgewerbe wird immer digitaler. Gastronomen und Hoteliers in Thüringen können nun von staatlichen Zuschüssen für IT-Investitionen profitieren.
Montag, 13.02.2023, 10:20 Uhr, Autor: Sarah Kleinen
Gäste mit Handy in einem Restaurant
Das Thüringer Land unterstützt sein Gastgewebe mit einer staatlichen Finanzspritze für Digitalisierungsprojekte. (Foto: © weedezign/stock.adobe.com)

Thüringens Gastgewerbe kann jetzt auch einen Bonus und damit eine staatliche Finanzspritze für Digitalisierungsprojekte bekommen. Hotellerie und Gastronomie sind nach Angaben der Thüringer Aufbaubank vor einigen Wochen in das Förderprogramm Digitalbonus des Landes aufgenommen worden.

Für Projekte wie digitale Reservierungssysteme oder Investitionen in die Datensicherheit könnten bis zu 50 Prozent der Aufwendungen, maximal aber 15.000 Euro beantragt werden, teilte das Wirtschaftsministerium auf Anfrage in Erfurt mit.

Nachbesserung des Förderprogramms

„Der Digitalbonus unterstützt kleine und mittlere Unternehmen“, erklärte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. In vielen Alltagsbereichen seien IT-Anwendungen nicht mehr wegzudenken. „Damit die Thüringer Wirtschaft hier dauerhaft wettbewerbsfähig bleibt, halten wir am Digitalbonus fest“, so der Minister.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen sprach von einer Nachbesserung des Förderprogramms, das zuvor nicht von Hoteliers und Gastronomen genutzt werden konnte. Das habe sich seit Mitte Dezember geändert. Zeitweise hatte es 2022 für das Programm insgesamt einen Antragsstopp aus finanziellen Gründen gegeben.

Wieso wurde das Gastgewerbe in das Förderprogramm aufgenommen?

Laut Wirtschaftsministerium stehen für den Digitalbonus in diesem Jahr im Landeshaushalt vier Millionen Euro zur Verfügung. „Damit können Förderanträge von mindestens 260 Unternehmen finanziert werden“, so eine Ministeriumssprecherin.

Die Öffnung des Förderprogramms auch für das Gastgewerbe begründete sie damit, dass Hotels beispielsweise ohne die Möglichkeit einer Online-Buchung heute kaum noch denkbar seien. Während der Corona-Pandemie seien weitere Angebote wie die digitale Essensbestellung und anschließende Lieferung nach Hause oder Abholung vor Ort dazu gekommen.

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