GastroSuisse: 2G bringt Gastronomie zusätzlich in Bedrängnis

GastroSuisse begrüßt, dass der Bundesrat das öffentliche Leben aufrechterhalten will. Entsprechend erleichtert ist der Branchenverband, dass der Bundesrat von Teilschließungen abgesehen und sich für die Einführung von 2G entschieden hat. „Wir bedauern aber, dass einmal mehr primär das Gastgewerbe mit Sanktionen belegt wird und Bund und Kantone bei anderen Lebensbereichen die Augen verschließen, obschon dort nachweislich mehr Ansteckungen verzeichnet werden als im Gastgewerbe“, sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse. Diese Lebensbereiche sind endlich mehr in die Pflicht zu nehmen. Unverhältnismäßig sei auch, dass mit den neuen Verschärfungen ein großer Teil der jüngeren Bevölkerung vom öffentlichen Leben ausgeschlossen wird, obwohl diese die Spitäler nicht belasten.

Forderung nach Wirtschaftshilfen

Bereits die Ankündigung von 2G hat in den letzten Tagen zu massiven Stornierungen und einem weiteren, erheblichen Gästerückgang in weiten Teilen der Branche geführt. Das für die Branche wichtige Weihnachtsgeschäft entfällt ein weiteres Mal praktisch gänzlich. Viele Betriebe sind wieder unverschuldet in eine äußerst schwierige Situation gekommen und sehen sich mit der Einführung von 2G nun erst recht in ihrer Existenz bedroht. Die gastgewerblichen Unternehmen bangen darum, ihre Mitarbeitenden entlohnen zu können. „Die Pandemie kann nicht einzig auf dem Buckel des Gastgewerbes besiegt werden. Das hat uns die Vergangenheit gelehrt“, so Platzer. Das Gastgewerbe hat seit Beginn der Pandemie sehr viele Opfer erbracht. Die Branche ist darauf angewiesen, dass die Wirtschaftshilfen weitergeführt werden. GastroSuisse fordert zudem, dass Umsatzausfälle entschädigt werden, die aufgrund der Pandemie und durch behördliche Anordnungen entstehen. Die bisherige Härtefallreglung wird der aktuellen Lage nicht mehr gerecht und muss angepasst werden. GastroSuisse verlangt auch, dass die Amortisationen der Covid-Kredite und Rückzahlungsforderungen von Härtefallgeldern gestoppt werden. „Nur so kann verhindert werden, dass unsere Branche erodiert“, sagt Platzer.

(BAG/GastroSuisse/NZ)

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