Worauf legen Sie ein besonderes Augenmerk bei der Einstellung neuer Mitarbeiter?
Juliane Safran: Absolut auf die Persönlichkeit! Ich will wissen, welche Interessen der Bewerber hat, mit welcher Motivation er zu uns kommt, manchmal brauche ich den Lebenslauf gar nicht so genau zu lesen, um mich zu entscheiden. Natürlich sollen die Kenntnisse vorhanden sein, aber letztendlich stellen wir den Menschen ein und nicht seinen Lebenslauf.
Malte Budde: Ich finde auch die altbewährte Frage nach den Schwächen sehr interessant. Hier können Bewerber zeigen, dass sie sich selbst gut kennen. Wenn jemand sofort mit einer Schwäche kommt, dann finde ich das toll, denn die Fähigkeit zur Selbstreflektion ist ein großer Pluspunkt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Malte Budde: Indem ich versuche, es richtig vorzuleben. Ich kann von meinen Mitarbeitern nichts erwarten, was ich nicht auch selbst bereit wäre zu tun, daher möchte ich mit gutem Beispiel vorangehen. Im Rahmen der Möglichkeiten komme ich morgens pünktlich und ich versuche auch, abends pünktlich zu gehen. Ich habe eine Familie mit zwei kleinen Kindern, mit denen ich Zeit verbringen möchte. Wenn meine Mitarbeiter sehen, wie ihr Geschäftsführer mit Rändern unter den Augen Stunde um Stunde dasitzt, dann schreckt das viel eher ab und keiner möchte meine Position erreichen.
Worauf sind Sie in Ihrer Zeit im Hyatt Regency Mainz besonders stolz und was waren Herausforderungen, die Sie gemeistert haben?
Malte Budde: Meine bisherige Zeit hier war leider stark durch Corona geprägt, aber wir haben das sehr gut gemeistert. Wir haben auch schnell gesehen, dass sich Chancen für uns ergeben. Deshalb wollen wir die Herausforderungen annehmen und versuchen, daran zu wachsen. Uns ist es gelungen, mit vielen positiven Veränderungen aus der Krise herauszugehen, und die Früchte dieser Zeit werden wir in Zukunft ernten können. Die größte Herausforderung dabei war, dass ich Anfang 2020 nach Mainz gekommen bin und in dieser Krisenzeit ein Vertrauensverhältnis aufbauen musste. Aber auch das hat wunderbar funktioniert.
Juliane Safran: Eine Herausforderung war auf jeden Fall die gelungene Kommunikation. Es war wichtig, alle immer auf dem aktuellen Stand zu halten, obwohl man keinen persönlichen Kontakt hatte. Wir haben immer versucht, positiv zu bleiben und positiv zu kommunizieren, sind gleichzeitig aber auch ehrlich geblieben. Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Kollegen und das Team uns so viel Vertrauen entgegenbringen.
Was sind Ihre Zukunftsvisionen für das Hotel?
Malte Budde: Es wird meiner Meinung nach vorerst nicht mehr die Normalität wie vor der Pandemie geben. Wir haben gemeinsam die Vision, einen modernen Arbeitsplatz aufzubauen. Es muss gehen, dass man Arbeitsbedingungen schafft, in denen die persönlichen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Das überarbeitet Sein muss weg! Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter gerne kommen, weil sie wissen, dass die Arbeit gesehen und wertgeschätzt wird. Vor allem in Hinblick auf Diversity und Inklusion möchten wir uns außerdem noch mehr darauf konzentrieren, dass jeder Mensch eingebunden wird und seine Stärken einbringen kann.
Juliane Safran: Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kollegen müssen im Vordergrund stehen. Eine unserer Hauptaufgaben ist es, für die individuellen Bedürfnisse aller Mitarbeiter auch in Zukunft die richtigen Lösungen bereitzuhalten, um ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten.
(Hyatt Regency Mainz/MK)