Die Welt dreht sich schneller, das müssen wir auch
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„Die Welt dreht sich schneller, das müssen wir auch“

BdS unterstützt Ausbilder bei den Herausforderungen des Alltages

von Karoline Giokas
Mittwoch, 08.03.2023
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Einmal im Jahr lädt der Bundesverband der Systemgastro­nomie alle Ausbildungsverantwortlichen in der Systemgastronomie zum Ausbildertreffen ein. Ziel der ­Veranstaltung ist es, die Vernetzung der Teilnehmer sowie die Weiterentwicklung der Ausbildung zu fördern. 2022 kamen hierzu wieder zahlreiche Ausbilder, Berufsschul­lehrer sowie IHK-Vertreter aus ganz Deutschland in München zusammen. 

Zeit fehlt immer

Seit 2018 findet im Rahmen des BdS-Ausbildertreffens zudem ein Ausbilderworkshop statt – diesmal unter dem Motto „Wann soll ich das denn noch machen? Zeit- und Selbstmana­gement für Ausbildungsverantwortliche“. Geleitet wurde er von Andy Lüdemann, einem bundesweit anerkannten Experten für betriebliches Lernen und Lernen mit digitalen Medien. Mit den 30 Teilnehmern nahm er die „Ressource Ich“ unter die Lupe, vermittelte  ihnen wertvolle Kenntnisse über Selbst- und Zeitmanagement, Resilienz und Achtsamkeit, gab ihnen aber auch Strategien sowie Werkzeuge an die Hand, um mit Stress, wenig Zeit und vielen Aufgaben umzugehen. 

Gruppenarbeit
Um den Stress aktiv anzugehen, sollten sich die Teilnehmer ihrer Stressoren bewusst werden. Danach lassen sich Methoden zur Bewältigung anwenden. Foto: BdS

Was bedeutet Stress?

Zunächst galt es, die stärksten Stres­soren und Zeitfresser herauszufinden. „Stress beginnt heute nicht erst mit Betreten der Arbeitsstätte“, betonte  Lüdemann. Schon beim Frühstück wandere der Blick auf das Handy, die ersten Mails werden gecheckt, die neuesten Instagram-Feeds überflogen und Whatsapp-Nachrichten geschrieben. 

Dazu gesellen sich dann womöglich noch familiäre Spannungen, die Straßen auf dem Weg zum Büro sind wieder mal überfüllt, und dort angekommen streikt vielleicht die Technik. Auch die Workshopteilnehmer hielten ihre ganz persönlichen Stressoren und Zeitfresser in einer Schlagwortwolke fest – und die zeigt eine große Band­breite, von Problemen innerhalb der Familie über bürokratisch aufwendigen Papierkram und digitale Überlastung bis hin zu dauernden Unterbrechungen, fehlendem Personal und kurzfristige Ausfällen. „Private Stres­soren halten sich in den meisten Fällen mit beruflichen die Waage“, stellte Lüdemann hierbei fest.

Gruppenarbeit
Nicht alle Aufgaben bedürfen sofortiger Erledigung. Daher ordneten die Teilnehmer aktuelle Herausforderungen nach Dringlichkeit ein und nahmen sich so selbst Druck.  Foto: BdS

Alles wird schneller

An sich ist Stress etwas Gutes, sorgt er doch in Notsituationen für schnelle Energie und versorgt den menschlichen Körper mit Kraft. „Klar ist aber auch, dass Dauerstress zu schwer- wiegenden Folgen wie Herzrasen, Verdauungs- und Schlafproblemen führen kann“, erklärte Lüdemann. Vor allem die fortschreitende Digitalisierung und damit verbunden die vielseitigen Wege der Kommunikation inklusive Social Media machen einen Wandel der Stressoren deutlich – zeitlich betrach­tet standen früher erst die familiären Herausforderungen auf dem Tagesplan, dann kamen die beruflichen. Jetzt verschmelzen beide miteinander. 

„Gesellschaftlich sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir permanent mit der Angst leben, man könnte etwas verpassen – der ‚Fear of missing out‘. Nicht unbegründet, wird in unserer schnelllebigen Zeit von uns doch schließlich erwartet, permanent dazu- oder umzulernen. Langsamer wird es nicht mehr, wir müssen damit lernen umzugehen.“ Allerdings gebe es Rüstzeug, um mit Stress und den hohen Anforderungen im Arbeitsleben umzugehen.

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