Das gibt es kein zweites Mal

Die insgesamt 67 Zimmer des Urban Art Hotel Liebesbier sind in zwei historischen Bauten, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen und durch einen modernen Zwischen- sowie Anbau miteinander vereint wurden, untergebracht. Sebastian Wenk bezeichnet das Haus als lebendiges Kunstwerk, „denn dort, wo durch die Braukunst schon immer Handwerk gelebt wurde und auch heute beispielsweise durch die hauseigene Kaffeerösterei weiterentwickelt wird, erhalten unsere Gästezimmer durch echtes handwerkliches Können verschiedenster internationaler Künstler eine Seele.“ 

Der Sauna und Spabereich
Da kommt nichts on top: Das Spa können die Gäste bei ihrem Aufenthalt kostenfrei nutzen. Foto: Michael Bauer Photography

So hat die belgische Künstlerin Adele Renault mit ihrem feinen Gespür für Details das realistisch anmutende Federkleid eines Vogels mit harmonisch aufeinander abgestimmten Ölfarben an die Wand gebracht, zeigt der aus Valencia stammende Künstler „Dulk“ (Antonio Segura) mit seinem farbenfrohen Wandgemälde eine Traumwelt aus Tieren und Naturräumen und schafft die junge Polin „NeSpoon“ (laut dem Berliner Online-Portal Urbanyte ihr richtiger Name, kein Pseudonym) mit einer Kombination aus Ton und Sprayfarbe ein, trotz seiner Größe, feines Wandstück mit Spitzenmuster. Fast 70 Urban Artists aus aller Welt konnte Kuratorin Jasmin Siddiqui für das von ihr geleitete Projekt begeistern – bekannte Größen genauso wie Newcomer. Dabei hatten die Künstler freie Hand, einzige Restriktion: „keine Gewalt, keine Diskriminierung“. Entwürfe wurden dem Management zuvor nicht gezeigt.

Es war gewagt, den Künstlern bei der Zimmergestaltung freie Hand zu lassen – die Ergebnisse sind aber umwerfend und überraschen immer wieder aufs Neue

Sebastian Wenk, Geschäftsführer, Urban Art Hotel Liebesbier

Ein bisschen zu schrill? „Keinesfalls“, sagt Sebastian Wenk und betont: „Kunst darf polarisieren, soll zum Nachdenken anregen.“ Außerdem durften sich die Artists ja nur auf der Wand hinter dem Bett austoben.  

Kunst trifft hochwertiges Hoteldesign

Als roter Faden zieht sich ein Designkonzept mit einheitlichem Interieur in gedeckten Farben durch alle Räume. Hier vereinen sich natürliche Materialien wie Leinen bei den Textilien mit den warmen Tönen der Echtholzmöbel und –böden und hochwertigen Lederstücken in Dunkelbraun. Für den letzten Schliff an Ruhe und Gemütlichkeit sorgt das gezielt gewählte Beleuchtungskonzept in warmweißem Licht. Welches Sebastian Wenks Lieblingszimmer ist? „Das hängt tatsächlich von meiner Tagesstimmung ab“, sagt er schmunzelnd. „Faszinierend finde ich aber, dass ich selbst nach einem Jahr seit der Eröffnung noch immer spannende neue Ecken oder Details entdecke, die mir zuvor nie aufgefallen sind.“

Ruheraum mit grünen Liegen
Foto: Michael Bauer Photography

Abgeschlossen ist das moderne Hotelkonzept längst nicht: Im kommenden Jahr sollen in einem weiteren, momentan ungenutzten Nachbargebäude neun zusätzliche Hotelzimmer mit je zwei Räumen im Apartmentstil entstehen – speziell für Familien oder Gäste mit Longstay-Ambition. Und die Kunst? Die wird natürlich ständig weiter zelebriert. „Wir laden jedes Jahr weitere Artists ein, bis irgendwann ­keine einzige Fläche oder Wand mehr ohne Kunst zu sehen ist!“

Burger mit Pommes und Bier von Maisel and Friends
Verrückte Burgerkreationen und bis zu 100 ver- schiedene Biere gibt es im Liebesbier-Restaurant. Foto: Maisel and Friends Liebesbier

Hier dreht sich alles ums Bier

Für feine kulinarische Genüsse lädt das Urban Art Hotel Liebesbier seine Gäste direkt vis-à-vis ins gleichnamige Restaurant ein.  Die Gastronomie „Liebesbier“ befindet sich im Stammhaus der Brauerei Gebr. Maisel aus dem Gründungsjahr 1887. Beim Eintreten fällt der Blick garantiert zuerst auf die Maisel & Friends Brauwerkstatt, wo man den Braumeistern bei der Arbeit zusehen kann, und auf den beeindruckenden 25 Meter langen Tresen aus Sichtbeton. Hier finden 21 frisch gezapfte und rund 80 gekühlte Flaschenbiere den Weg ins Glas. Sehenswert ist auch der Kühlraum, der durch ein Fenster die Vielfalt kreativer Biere aus der ganzen Welt zeigt. 
 

verschiedene Künstler
Mehr als 50 internationale Urban-Art-Größen haben die Hotelzimmer und öffentlichen Bereiche gestaltet und Unikate geschaffen. Foto: Maisel and Friends Liebesbier

Der gemütliche Gastraum hat 300 Innenplätze, einen offenen Kamin und ein großes Fenster zur Küche, sodass die Gäste den Köchen bei der Zubereitung der feinen Speisen direkt auf die Finger schauen können. Auf den Teller kommt dabei alles frisch: raffinierte Gerichte mit regionalen Zutaten, kleine feine Bierbegleiter, verrückte Burgerkreationen, saftige Steaks vom heimischen Weiderind, Best-of-Veggie, Süßes für danach und vieles mehr. 

Abgerundet wird das handwerkliche Gesamterlebnis durch eine hauseigene Bäckerei, die das Brot für das Liebesbier herstellt und sich mitten im Wintergarten befindet. Im stilvoll designten Gastrogarten haben zusätzliche 300 Gäste Platz. Sie haben auf unterschiedlich gestalteten Ebenen die Möglichkeit, selbst zu grillen oder sich unter einem schattigen Hopfendach eine Pause vom hektischen Alltag zu gönnen. Spannend in allen Facetten!  

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