Perfekte Ergänzung

Auch außerhalb der Event Hotels zeigt sich das Potenzial digitaler Helfer. So setzt das Holiday Inn Express Wiesbaden auf den Serviceroboter W3 von KBS Gastrotechnik, der Aufgaben wie die Auslieferung von Getränken, Snacks und Handtüchern auf die Zimmer übernimmt.

Dank einer modernen 3D-Navigation und einer API-Schnittstelle kann der W3 ähnlich wie Jeeves im Mercure Hotel Bochum den Aufzug nutzen. Gäste bestellen den Roboterservice bequem per Smartphone. „Der W3 ergänzt unser Team perfekt und gibt unseren Mitarbeitenden mehr Zeit für den persönlichen Gästekontakt“, erklärt Volker Schmitz, General Manager des Hauses. Auch bei KBS Gastrotechnik sieht man den Einsatz als wichtigen Meilenstein: „Er entlastet das Personal von laufintensiven Routinen und macht den Hotelbetrieb effizienter“, so Robert Frohnert, Vertriebsleiter bei KBS.

Seit 2023 bietet KBS Gas­trotechnik ein breites Sortiment an Servicerobotern für Hotellerie, Gastronomie und Pflegeeinrichtungen als konkrete Antwort auf die wachsenden Herausforderungen im Branchenalltag.

Was kommt als Nächstes?

Bei den Event Hotels sind die Rückmeldungen zum Robotereinsatz durchweg positiv: „Roboter sind keine Spielerei, sondern eine Lösung für reale Probleme. Das gilt insbesondere im Hinblick auf Fachkräftemangel, Kostenstruktur und Servicequalität“, betont

Gerald Scheurmann-Kettner, CIO von Event Hotels
Der Einsatz von Servicerobotern dient in erster Linie der gezielten Entlastung unseres Bestandspersonals, nicht dessen Ersatz. Es wurden keinerlei Stellen abgebaut. Gerald Scheurmann-Kettner, CIO von Event Hotels; Foto: Event Hotels/Giobotics/Anne Wirtz

Scheurmann-Kettner. Das Team des Mercure Hotel Bochum konnte eine Steigerung der Gästezufriedenheit feststellen. 

„Zwar lässt sich der gesteigerte Wohlfühlfaktor nicht direkt in klassischen KPIs abbilden, doch das positive Feedback unserer Gäste, insbesondere zur innovativen Atmosphäre und zum reibungslosen Serviceablauf, bestätigt den qua­­li­tativen Mehrwert deutlich.“

Die Vision der Event Hotels ist klar: Bis Ende 2025 möchte die Gruppe den Bestand an Servicerobotern auf rund 100 Einheiten erhöhen. Geplant sind auch Einsatzfelder im Außenbereich, an Pools oder – per­spektivisch – sogar in der Zimmerreinigung. Gleichzeitig bleibt der Mensch im Zentrum aller Überlegungen. „Robotik bedeutet für uns nicht weniger Menschlichkeit, sondern mehr Raum dafür“, sagt Scheurmann-Kettner. Ziel ist ein Hotelerlebnis, das Innovation bietet, aber Wärme nicht verliert. Denn Technik soll nicht trennen, sondern verbinden.

André Wagner General Manager, Mercure Hotel Bochum City:
Foto: Event Hotels/Giobotics/Anne Wirtz

NACHGEFRAGT BEI … André Wagner

General Manager, Mercure Hotel Bochum City:

Wie hat sich der Alltag im Hotel seit der Einführung der Roboter verändert?
Ein großer Aha-Moment war die schnelle und selbstverständliche Integration der Roboter ins Team, besonders durch unsere erfahrenen Mitarbeiter. Sie nutzen die Technik gezielt zur Entlastung und Optimierung von Abläufen.

Wie reagieren Ihre Gäste auf die Technik im Vergleich zum klassischen Personal?
Die meisten zeigen großes Interesse, besonders Familien mit Kindern. Sobald wir die unterstützende Rolle der Roboter erklären, werden sie gerne ausprobiert. Klassisches Personal bleibt aber unverzichtbar. Die Roboter ergänzen den Service, ersetzen ihn jedoch  nicht.

Welche Grenzen gibt es im Robotereinsatz?
Insbesondere bei unebenen Böden oder starker Frequenz kann es zu Verzögerungen kommen. Außerdem müssen die Geräte weiterhin manuell befüllt oder gereinigt werden. Dennoch: Die Vorteile überwiegen klar. 

Was bleibt trotz aller Technik unverzichtbar?
Herzlichkeit. Gastfreundschaft ist und bleibt ein menschliches Erlebnis. Die Roboter  verschaffen unserem Personal Freiraum für echte Begegnungen. Und genau das ist für unsere Gäste das Wichtigste.

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