Chatbot
Ob via Handy oder am Laptop, Chatbots werden durch KI vielfältig einsetzbar. Fotos: KHUNKORN/stock.adobe.com, Novum Hospitality

Verlässlich gleichbleibend hohe Standards

Arbeitskräftemangel, die hohe Fluktuation beim Personal und das dadurch besonders geforderte Stammpersonal, Sprachbarrieren sowie viele Gesetze und Bestimmungen – auch Simon Meinschad weiß um die heute großen Herausforderungen für Gastgeber. Aus diesem Grund hat der 
Geschäftsführer der Hollu Systemhygiene die Softwarelösung NOA entwickelt. Sie soll als digitaler Prozessmanager unterstützen, zum Beispiel beim Planen, Organisieren, Verwalten und Dokumentieren aller Aufgaben des Tages. „Durch die Digitalisierung der Reinigung und Hygiene lassen sich die täglichen Arbeitsabläufe einfacher, transparenter und sicherer gestalten. Ob es um die Einhaltung der HACCP- & GHP-Vorgaben geht, um exakte Waschdatenanalysen in der hauseigenen Wäscherei, um laufende Kostenoptimierung oder Echtzeit-Reporting – alle Daten werden digital erfasst und abgespeichert. So können Sie die Dokumentation bis ins Kleinste nachverfolgen: ein großes Plus bei Behördenkontrollen“, erklärt Meinschad. 

Sicher, die vergangenen Jahre haben Schwung in Sachen digitale Aufrüstung in der Hotellerie und Gastronomie gebracht – eine komplette Umstellung über Nacht ist jedoch undenkbar. Auch wenn virtuelle Helfer inzwischen tatkräftig unterstützen, geht es nach wie vor nicht ohne reale Mitarbeiter. Und genau diese müssen oftmals noch in die digitale Welt abgeholt werden. „Es gilt, die Vorteile der Digitalisierung sichtbar zu machen, Ängste abzubauen und die richtigen Hilfestellungen (z. B. in Form eines Onboardings) anzubieten“, ist sich Maximilian Thost von Quinyx sicher.

Matthias Eschhaus Geberit
Foto: Geberit

Nachgefragt bei Matthias Eschhaus, Geberit

Welche digitalen Features machen im Hotelbad Sinn?

Herr Eschhaus, das Hotelbad ist intimer Rückzugsort, muss aber hohen Designansprüchen gerecht werden. Wie bringen Gastgeber das in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten durch Digitalisierung in Einklang?
Hotelbetreiber müssen den regelmäßigen Wasseraustausch im Trinkwassersystem sicherstellen. Für einen  wirtschaftlichen Betrieb ohne Ressourcenverschwendung, lohnt es sich, diesen zu automatisieren und zu digitalisieren. Die Geberit-Hygienespülungen leisten diesen Beitrag. 

Intelligente Spülprogramme sorgen für einen zuverlässigen Austausch des Trinkwassers, z. B. ist die Geberit HS30 Hygienespülung für komplette Hotelsanierungen sowie für Hotel-Neubauprojekte geeignet. Der Austausch des Trinkwassers wird durch die Intervall- und Zeitsteuerung geregelt. Die Spülkastenvariante ist mit einer Nutzungserkennung ausgestattet: Hat ein Spülvorgang des WCs durch einen Nutzer stattgefunden, orientiert sich die Spülung daran und setzt den geplanten Spülvorgang zurück, um den Wasserverbrauch nicht unnötig zu erhöhen. Findet bis zur nächsten geplanten Hygienespülung kein Spülvorgang des Spülkastens statt, setzt die Hygienespülung wieder ein und spült planmäßig.

Welche digitalen Neuerungen sollten Gastgeber in der heutigen Zeit in ihren sanitären Bereichen unbedingt voranbringen? 
Dies ist abhängig vom individuellen Bedarf und der Investitionsbereitschaft des Hotels. Allgemein kann man sagen, dass es immer von Vorteil ist, bei der Modernisierung eines Hotelbades einen Stromanschluss im Unterputzspülkasten zu planen und so den Sanitärraum für die digitale Vernetzung vorzubereiten. Dies schafft die Voraussetzung für weitere Flexibilität in der Zukunft, wie etwa für die spätere Installation eines Dusch-WCs, einer Hygienespülung, einer Geruchsabsaugung, eines Orientierungslichtes oder weiterer Komfortfunktionen. Die Basis für die digitale Vernetzung der Geberit Produkte ist die Geberit Power & Connect Box, über die der Unterputzspülkasten den Stromanschluss erhält. 

Die digitale Vernetzung elektronischer Spüleinrichtungen ermöglicht Hotel- und Gastronomiebetreibern, auch Sanitäranlagen wirtschaftlich zu managen.

Matthias Eschhaus, Geberit

Inwiefern kommt das auch den Gästen entgegen?
Zum einen profitieren sie von der Gewährleistung des Wasserwechsels. Wenn der Wasseraustausch gut funktioniert, am besten automatisiert, unterstützt dies bei der Aufrechterhaltung der Trinkwasserqualität. Der Hotelgast erwartet einfach, dass er im Hotel immer Trinkwasser von guter Qualität erhält und keine Bedenken haben muss. Zum anderen hat der Gast Vorteile durch die bereits beschriebenen Komfortfunktionen im Bad. Das beste Beispiel ist vielleicht das Dusch-WC mit Nutzererkennung, Orientierungslicht und Geruchsabsaugung, um nur ein paar zu nennen. 

Wo sehen Sie die Entwicklung des digitalisierten Sanitärbereichs – ob im Restaurant oder Hotel – in zehn Jahren?
Im eher konservativen Sanitärbereich sehe ich noch Luft nach oben. Andere Bereiche in der Hotellerie und Gastronomie sind bei diesem Thema heute schon deutlich weiter. Dennoch beobachten wir eine deutliche Entwicklung hin zu digital vernetzten Systemen. In zehn Jahren werden wir Ressourcen wie Trinkwasser, immerhin das Lebensmittel Nummer 1, wahrscheinlich sehr viel effizienter einsetzen müssen. 

Das bedeutet konkret: nur so viel spülen wie nötig. Ein anderer zentraler Gedanke des Facility Managements, den wir in Zukunft häufiger antreffen könnten, ist es, die Reinigung und Instandhaltung von Sanitäranlagen stärker mithilfe von Nutzungsprofilen anzupassen. So werden sich Fehler und Defekte schneller erkennen und auch beheben lassen.                           

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