Tourismusminus

Zu viel Schnee?

Warnschild auf Schneefahrbahn
Leider kann der Tourismus auch bei zu viel Schnee ins Schleudern kommen. (© fotolia.com/Igor Link)
Die massiven Schneefälle im Januar sorgen einerseits für prächtige Bedingungen auf den Skipisten während der Semesterferien, für den Tourismus in Österreich waren sie allerdings nachteilig.
Montag, 11.02.2019, 13:15 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Offizielle Zahlen über die bisherige Wintersaison liegen zwar noch keine vor, die starken Schneefälle in Januar  haben die Hotellerie aber kalt erwischt. Erste Kommentare aus der Hotellerie geben laut Spartensprecherin für den Tourismus in der Wirtschaftskammer, Petra Nocker-Schwarzenbacher, wenig Anlass zur Freude: „Wir haben Rückmeldungen von Häusern, die ein Minus von vier bis sechs Prozent aufweisen. Das ist auf die massiven Schneefälle im Jänner zurückzuführen“, wird sie im ORF-online zitiert. Die vielen Straßensperren und die Berichte darüber hätten vor allem Kurzurlauber abgeschreckt. Bei den Wochenendurlaubern gäbe es Rückgänge von bis zu 50 Prozent.

Das bisherige Minus sei auch nur noch schwer aufzuholen. Der Februar sei traditionell der bestgebuchte Monat überhaupt, da gebe es kaum Luft nach oben. Der späte Ostertermin am 22. April sei jedenfalls für die Nachfrage nach Skiurlaub ein großer Nachteil.

Für die Gesamtbilanz gibt sich die Branchensprecherin laut ORF dennoch optimistisch: „Wir hoffen, dass wir am Ende der Saison mit einer schwarzen Null enden.“ Voraussetzung dafür sei aber, dass auch zu Ostern möglichst viele Lifte fahren. (ORF/CK)

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