Wo die Auswahl knapp wird
Deutschland als Reiseziel boomt. Bereits das zehnte Jahr in Folge verzeichnet der Tourismussektor hierzulande bei den Übernachtungszahlen in- und ausländischer Gäste ein Rekordjahr, wie unter anderem Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen (HOGAPAGE berichtete). Rund 50.000 Hotels und Pensionen stehen Urlaubern dafür zur Verfügung. Die Online-Vergleichs- und Buchungsplattform fromAtoB hat nun in ihrem Hotelbetten-Index Deutschland untersucht, wo es das größte Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Dafür wurden die Zahl an Hotelbetten in den 25 größten deutschen Städten erfasst und diese den durchschnittlichen Besucherzahlen gegenübergestellt: Wo ist das Angebot knapp und wo bleiben Schlafplätze unbenutzt.
Laut Analyse-Ergebnisse, bietet Berlin in absoluten Zahlen mit Abstand die größte Auswahl an Hotelbetten– rund 146.740 Stück. Knapp ein Viertel aller in der Untersuchung berücksichtigten Hotelbetten sind hier zu finden.
Macht auch Sinn, wenn man die Zahl der jährlich in die Hauptstadt reisenden Touristen betrachtet: etwa 13,5 Millionen. Damit liegt Berlin als Reiseziel vor München (8,3 Mio) und Hamburg (7,3 Mio). Mit vier freien Betten pro Besucher liegt die Hauptstadt im Ranking allerdings nur knapp über dem Durchschnitt von 3,89.
Dagegen punktet Wuppertal mit dem größten Angebot an leeren Betten: Ein Tourist kann hier im Schnitt zwischen 5,8 Hotelbetten wählen. Zwar ist das Hotelbetten-Angebot mit etwa 3.840 Stück vergleichsweise hoch, allerdings bildet Wuppertal – knapp vor Mönchengladbach – auch das Schlusslicht, wenn es um den Touristenzustrom geht. Nur rund 241.000 besuchen die Stadt pro Jahr. Den zweiten Platz in puncto freie Betten pro Gast teilen sich Duisburg und Wiesbaden mit einem Pro-Kopf-Wert von 4,7 verfügbaren Betten. Auch die Hotelindustrie in Essen hat ein besonders großes Angebot für ihre Besucher geschaffen: Im Schnitt gab es 4,5 Betten pro Gast, den dritthöchsten Wert der Analyse.
Begrenzte Auswahl in Köln und Karlsruhe
Deutlich weniger Auswahl haben Besucher in Köln oder Karlsruhe: Nur 3,2 Betten sind pro Übernachtungsgast frei. Eng wird es ebenfalls in Düsseldorf und Frankfurt mit einem Wert von 3,3 Betten. Auch die Hotelbetreiber der Touristen-Hochburgen Hamburg, München, Nürnberg und Dortmund bieten sich einen verhältnismäßig großen Konkurrenzkampf: Die insgesamt 20 Millionen Reisenden im Jahr blieben mit 3,4 Schlafplätzen pro Kopf ein halbes Bett unter dem ermittelten deutschen Durchschnitt (3,9).
Datenerhebung: Die Daten der Untersuchung entstammen dem Statistischen Bundesamt und der Regionaldatenbank Deutschland. Der Pro-Kopf-Wert ergibt sich aus dem Quotienten des Hotelbetten-Kontingents und den durchschnittlichen täglichen Besuchern. Untersucht wurden die 25 größten deutschen Städte.