Über 100 Millionen Euro für Geschädigte
Die deutsche Thomas Cook geriet 2019 in den Sog der Pleite der britischen Mutter und beantragte Insolvenz. Das Unternehmen sagte gebuchte Reisen ab, auch wenn sie ganz oder teilweise bezahlt worden waren. Die Bundesregierung versprach Schäden, die nicht von anderer Seite ausgeglichen werden können, zu ersetzen. Bislang wurden nach eigenen Angaben etwa 103 Millionen Euro ausgezahlt.
32.000 Zahlungen noch offen
Wie ein Sprecher des Justizministeriums am Sonntag in Berlin mitteilte, verteilt sich die Summe auf rund 74.000 Fälle Demnach steht bei 32.000 weiteren die Zahlung noch aus (Stand: 20. April). Dem Ministerium zufolge dürften Betroffene, die sich auf einem speziellen Portal registriert haben, das Geld im Wesentlichen bis zum 30. Juni bekommen. Über die Zahlen hatte zuvor der „Mannheimer Morgen“ berichtet.
Versicherungssumme nicht ausreichend
Die Bundesregierung erstattet Pauschalreisenden jenen Teil ihrer Ausgaben, den weder der Schweizer Versicherungskonzern Zurich noch Dritte ausgleichen. Voraussetzung ist, dass Kunden ihre Ansprüche zuvor beim Insolvenzverwalter gemeldet und bei der Versicherung geltend gemacht haben. Zurich sprang nur teilweise ein, weil die Versicherungssumme nicht ausreichte.
(dpa/MK)
