Sachsen-Anhalt

Tourismusverbände sind zuversichtlich

Glückliche Touristen mit einer Karte in mitten in der Stadt
Die Tourismusbranche in Deutschland hat sich im Jahr 2022 teilweise von der Corona-Krise erholt. (Foto: © NDABCREATIVITY/stock.adobe.com)
Der Sommer und die niedrigen Inzidenzen sorgen für vorsichtigen Optimismus bei den Tourismusverbänden in Sachsen-Anhalt. Vor allem eine Urlaubsform ist in den Regionen besonders beliebt.
Freitag, 02.07.2021, 08:15 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Tourismusverbände in Sachsen-Anhalt blicken hoffnungsvoll auf die bevorstehende Urlaubssaison. „Der Sommer scheint wirklich gut anzulaufen“, sagte eine Sprecherin der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt. Urlaub im eigenen Land stehe wie im Vorjahr hoch im Kurs. Besonders gefragt seien analog zum vergangenen Jahr Aktiv- und Natururlaubsangebote in Kombination mit Camping oder Aufenthalten in Ferienhäusern.

Während die Buchungslage für den Juni vielerorts noch recht verhalten war, steigen die Anfragen und Buchungen nach Angaben der lokalen Verbände ab Juli an. Der Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide rechnet, abhängig von der Corona-Lage und der Impfquote, mit stetig zunehmenden Buchungen für die Sommerzeit. Insgesamt konzentrieren sich die Anfragen aber vor allem auf Regionen mit viel Natur. Für den Städtetourismus gibt es laut des Verbands Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg noch Luft nach oben.

Die Regionen im Überblick:

Altmark: Im Norden Sachsen-Anhalts ist der Tourismus nach Angaben des Altmärkischen Tourismusverbands sehr gut angelaufen. Vor allem die Nachfrage nach Outdoorangeboten mit Radwandern und Camping sei hoch. Besonders beliebt seien die Hansestädte Stendal, Tangermünde, Salzwedel, Seehausen, Gardelegen und der Luftkurort Arendsee. Zurückhaltung gibt es aktuell noch bei Gruppenangeboten, auch öffentliche Stadtführungen starten nur langsam.

Elbe-Börde-Heide: Die große Region rund um die Landeshauptstadt verzeichnet eine steigende Nachfrage durch Radtouristen und Wohnmobilisten. Vor allem Ferienwohnungen, kleinere Pensionen und Campingplätze würden von den Reisenden angesteuert. Auffällig sei aber, dass viele Reisen kurzfristig gebucht werden, hieß es von Seiten des Magdeburger Tourismusverbands Elbe-Börde-Heide. Mit voranschreitenden Impfungen, guten Teststrategien und abhängig von der Coronalage, rechnet der Verband mit einer stetig zunehmenden Buchungen für die Sommerzeit.

Harz: Im Juni war die Buchungslage im Harz noch eher verhalten. Tagesausflüge werden aber nach Angaben des Harzer Tourismusverbands immer mehr. Für die Ferienzeiten ist die Nachfrage bei den Unterkünften und Tourismusveranstaltern hingegen gut bis sehr gut. Gefragt seien alle Unterkunftsarten, aber – wie im letzten Jahr und in den anderen Regionen auch – besonders Ferienwohnungen und -häuser sowie Camping, hieß es vom Tourismusverband.

Anhalt-Dessau-Wittenberg: Auch in der östlichsten Tourismusregion Sachsen-Anhalts ist die Nachfrage nach touristischen Angeboten in diesem Sommer schon sehr gut. Buchungen erfolgen nach Angaben der WelterbeRegion Anhalt-Dessau-Wittenberg vor allem für die Campingplätze. Auch Ferienhäuser mitten in der Natur sind demnach besonders beliebt. „Hier sind einige Zeiten im Sommer sogar schon fast ausgebucht. Besonders Buchungen durch Radtouristen nehmen stark zu“, sagte eine Sprecherin. Für den Städtetourismus gebe es, was die Buchungen für den Sommer angeht, viel Luft nach oben.

Saale-Unstrut: Das Feedback der Gastgeber in Saale-Unstrut fällt nach Angaben des örtlichen Verbands sehr unterschiedlich aus. Während die einen kaum noch über freie Kapazitäten verfügten, liefen bei anderen die Buchungen eher zögerlich an. Besonders beliebt ist aber auch im Süden der Urlaub auf dem Campingplatz. Neben Wandern, Radfahren und Wasseraktivitäten interessieren sich die Reisenden nach Angaben des Verbands Saale-Unstrut-Tourismus auch für den Weinbau.

(dpa/MK)

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