Modernisierung

Tourismusbranche treibt Digitalisierung voran

Tablet Hotelwebsite
Wer für Gäste attraktiv sein wirll, sollte seine Online-Plattformen immer auf den neusten Stand bringen. (Foto © Kaspars Grinvalds/stock.adobe.com)
Wer als Hotelier oder Gastronom auf den großen touristischen Plattformen nicht sichtbar ist, verliert im Werben um Gäste den Anschluss. Die touristischen Betriebe müssen aber auch bei der Pflege ihrer digitalen Daten auf der Höhe der Zeit bleiben.
Mittwoch, 03.01.2024, 08:24 Uhr, Autor: Karoline Giokas

Die Tourismusbranche in Rheinland-Pfalz treibt die Digitalisierung der Betriebe und ihrer Strukturen voran. „Corona war ein Brennglas und hat aufgezeigt, was bei der Digitalisierung zuvor nicht so gut funktioniert hat“, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus, Stefan Zindler, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Es habe eine immense Zunahme an Online-Informationsangeboten gegeben. Die Gäste suchten immer mehr über das Internet nach Reisen, Ausflügen und Unterkünften.

Am Puls der Zeit bleiben

„Wer da nicht sichtbar war, der hatte tatsächlich das Nachsehen“, berichtete Zindler. „Das hat vielen in der Branche die Augen geöffnet.“ Die Stammgäste, die die Betriebe haben und die jedes Jahr wiederkommen, seien ein wichtiges Pfund. „Aber die Stammgäste werden älter. Man muss sich damit beschäftigten, wer die Stammgäste von morgen sind.“ Die Art der Buchungen, die Art der Informationsbeschaffung und die Art der Inspiration hätten sich verändert.

„Ich treffe die Gäste mittlerweile auf anderen Plattformen, auf anderen Kanälen. Da muss man am Puls der Zeit bleiben“, betonte der Geschäftsführer. Dabei gehe es um die klassischen touristischen Angebote in den Unterkünften, gut funktionierende Buchungssysteme auf Online-Plattformen, um auch national und international sichtbar zu sein, und eine stabile Internetverbindung.

Aktuelle News bereitstellen 

Die touristischen Betriebe müssten aber auch ihre Daten in den Buchungssystemen stetig mit aktuellen Informationen auf dem neusten Stand halten. Dazu gehörten Informationsdaten wie Anschrift und Ausstattung genauso wie aktuelle Fotos. „Der Tourismus lebt ja, in dem er Bilder transportiert und kommuniziert“, erklärte Zindler. „Durch die Bilder entsteht das Fernweh und das Nahweh – der Wunsch, da will ich hin.“

Deshalb sollten die Betriebe etwa bei Umbauten in ihren Häusern, einer veränderten Landschaft oder bei bebilderten Ausflugszielen auf dem neusten Stand sein und ihre Fotos mit möglichst umfangreichen Nutzungsrechten versehen, um die Vermarktung auch international zu ermöglichen.

Aktuelle Daten seien auch bei besonderen Merkmalen der Unterkünfte wie etwa der Barrierefreiheit notwendig, sagte der Geschäftsführer. Die Zertifizierung dafür gelte in der Regel für drei Jahre. Werde diese nicht verlängert, sei der Betrieb auch nicht mehr auf entsprechenden Internetseiten zu finden.

Gastgeber erfahren Unterstützung

Um die Betreiber und Inhaber der touristischen Betriebe bei der rasant voranschreitenden Digitalisierung zu unterstützen, sei seit Anfang des 2023 eine E-Learning-Plattform mit einer breiten Palette an Angeboten und in Kooperation mit den Kammern und dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga an den Start gegangen. „Es gibt eine sehr gute Nutzung“, berichtete Zindler.

Die größte Nachfrage gebe es bei den Themen: Welche Anforderungen gibt es für meine Internetseite? Wie kann ich Suchmaschinen besser nutzen? Wie kann ich meine Qualität im Betrieb steigern? Was ist Open Data?

(dpa/KAGI)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Florian Panholzer
Interview
Interview

Mehr Umsatz im Spa durch Online-Buchungen

Umsatzsteigerungen und eine hohe Akzeptanz seitens der Gäste sind erfreuliche Konsequenzen, die für die schnelle Umsetzung eines Digital-Konzeptes sprechen. Im Hotel Zugspitze in Garmisch-Partenkirchen hat sich der stellvertretende Direktor Florian Panholzer dem Thema angenommen: Seit kurzem kommen hier digitale Buchungshelfer auch im Wellness-Bereich erfolgreich zum Einsatz.
22 Vertreter der deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie
Dehoga
Dehoga

Verbände vereinen sich gegen die Herausforderungen im Gastgewerbe

Vom 26. bis zum 28. Juni trafen sich die deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie in Zürich, um über die aktuellen Herausforderungen ihrer Branche zu sprechen. Dabei hat sich gezeigt, dass sich die großen Herausforderungen in den vergangenen Monaten stark verändert haben.
Digitales Bestellsystem in der Gastronomie
Coaching-Angebot
Coaching-Angebot

Dehoga Digital Coach soll Digitalisierung in Gastronomie und Hotellerie fördern

Das Projekt „Dehoga Digital Coach“ nimmt weiter Fahrt auf. Mittlerweile sind drei Digital-Coaches an Bord und die neue Internetseite online gestellt. Termine können online direkt vereinbart werden.
Dehoga Umweltcheck Gold-Übergabe vor dem Ahorn Seehotel Templin.
Umweltcheck
Umweltcheck

Ahorn Hotels verteidigen Gold-Status

Erneut verteidigen die Ahorn Hotels & Resorts ihren von der DEHOGA zertifizierten Umweltcheck in Gold. Auch das Panorama Hotel Oberhof reiht sich nach der Übernahme im Dezember 2018 erstmalig mit dem Silberstatus ein.
Präsidium und Landesgeschäftsführung gratulieren der neuen Vorstandschaft des Fachbereichs Hotellerie des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern.
Wahlen
Wahlen

Dehoga Bayern hat eine neue Vorstandschaft gewählt

Am 22. Juli 2024 wählten die Delegierten des Fachbereichs Hotellerie des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern turnusgemäß eine neue Vorstandschaft für die nächsten drei Jahre. Die Versammlung fand im Meiser Design Hotel in Dinkelsbühl statt.
Festakt in der Münchner Residenz (v. l.): Dehoga-Bayern-Ehrenamtsträger Christian Schottenhamel wird von Dr. Markus Söder für sein Engagement geehrt.
Auszeichnung
Auszeichnung

Bayerischer Verdienstorden für Dehoga-Bayern-Kreisvorsitzenden

Christian Schottenhamel wurde mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Dr. Markus Söder ehrte den Dehoga-Bayern-Kreisvorsitzenden höchstpersönlich. 
Frau schaut auf Abrechnung im Restaurant
Umfrage
Umfrage

Herausforderungen im Gastgewerbe halten an

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland beklagen Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge. Auch von der Fußball-EM konnten nur wenige Betriebe profitieren. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Bundesverband) hervor.
Christian Kienberger, Fachbereichsbeirat, Muk Röhrl, neuer stellvertretender Vorsitzender des Fachbereichs Gastronomie, Michaela Schmitz-Guggenbichler, neue Vorsitzende des Fachbereichs Gastronomie, Angela Inselkammer, Dehoga Bayern-Präsidentin, sowie die Fachbereichsbeiräte Sandra Braun und Josef Stark
Personalie
Personalie

Fachbereich Gastronomie beim Dehoga Bayern mit neuer Vorsitzender

Zwei Jahrzehnte hatte Monika Poschenrieder den Posten inne. Nachdem sie sich nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen hat, ist nun Michaela Schmitz-Guggenbichler zu ihrer Nachfolgerin ernannt worden.