Mecklenburg-Vorpommern

Tourismusbranche rechnet mit hoher Auslastung über Silvester

Leuchtturm Warnemünde im Schnee
Bereits im November sorgte der erste Schnee in Warnemünde für winterliche Impressionen. (Foto: © picture alliance/dpa | Bernd Wüstneck)
Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine Branchenumfrage des Landestourismusverbandes in Mecklenburg-Vorpommern.
Donnerstag, 11.12.2025, 08:18 Uhr, Autor: Sarah Hoffmann

Die Beherbergungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern erwarten über den Jahreswechsel eine Auslastung von rund 80 %. Das geht aus einer aktuellen Branchenumfrage des Landestourismusverbandes bei 180 teilnehmenden Unternehmen hervor. Um das Weihnachtsfest herum liegt die Erwartung den Angaben zufolge bei 36 %. 

Preise

Die Preise zu Weihnachten/Silvester wurden den befragten Unternehmen zufolge um durchschnittlich knapp fünf Prozent erhöht. Aufgesplittet zeigt die Umfrage, dass dabei jedes zweite Unternehmen (48 %) leichte Preissteigerungen bis 15 % meldet; 14 % erhöhten die Preise deutlich um mehr als 15 %. Fast jedes vierte Unternehmen (23 %) hielt die Preise im Vergleich zum Vorjahr dagegen stabil. 16 % senkten die Preise im Vergleich zum Vorjahr leicht oder deutlich ab. 

Jedes zweite Unternehmen zufrieden

Zum Jahreswechsel herrsche im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern erneut Hochbetrieb, sagte Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. „Wir stellen zugleich fest, dass in dieser Zeit zunehmend Einheimische Urlaub an der Ostseeküste, der Seenplatte oder den anderen Regionen machen. Etwa jeder vierte Gast (26 %) stammt aus Mecklenburg-Vorpommern“, so Hesse.

Der Umfrage zufolge ist jedes zweite Unternehmen (50 %) zufrieden mit dem aktuellen Tourismusjahr, davon sind 10 % sehr zufrieden. 22 % bewerten das aktuelle Jahr als mittelmäßig und 29 % sind unzufrieden, davon 5 % sehr unzufrieden mit dem Jahresverlauf. Diese Werte blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. 

Die Erwartungen für 2026 sind bei den touristischen Unternehmen tendenziell eher verhalten. Die Branche sieht im kommenden Jahr eine Reihe von Herausforderungen. Als größte Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sehen die Unternehmen insbesondere die Inflation und die allgemeinen Preissteigerungen, die Energie- und Rohstoffpreise sowie die Arbeits- und Personalkosten.

(dpa/SAHO)

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