Statistik

Tourismus in Bayern und Deutschland: Deutliche Zuwächse im April 2025

Wanderer macht eine Pause in den Bergen.
Bayern meldet im April einen Anstieg von Gästen und Übernachtungen. (Foto: © Netzer Johannes/stock.adobe.com)
Der Tourismus boomt: In der Bundesrepublik wächst vor allem der Inlandstourismus kräftig. Welche Zahlen das Statistische Bundesamt ermittelt hat – und wie sich die Lage im Gastgewerbe darstellt.
Mittwoch, 11.06.2025, 11:25 Uhr, Autor: Sarah Hoffmann

Der Tourismus erlebte im April 2025 ein Wachstum. Grund dafür sei der späte Ostertermin. Im Vorjahr lag ein großer Teil der Osterferien bereits im März, was entsprechend auch zu niedrigeren Übernachtungszahlen im März diesen Jahres geführt hatte.

Anstieg der Übernachtungen

Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts wurden in Deutschland diesen April insgesamt 41,0 Millionen Übernachtungen gezählt – ein Anstieg von 11,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vor allem der Inlandstourismus trug zum Zuwachs bei: Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland legte um 12,4 Prozent auf 34,4 Millionen zu, während die Übernachtungen internationaler Gäste um 4,1 Prozent auf 6,6 Millionen wuchsen.

Für den Zeitraum Januar bis April 2025 meldet das Bundesamt ein stabiles Niveau: Mit 125,6 Millionen Übernachtungen wurde in etwa das Rekordergebnis des Vorjahres erreicht. Die Zahl der inländischen Übernachtungen stagnierte mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent, während die Übernachtungen internationaler Gäste leicht zurückgingen (–0,7 Prozent).

Positive Bilanz auch in Bayern

Besonders die bayerische Tourismusbranche blickt auf ein erfolgreiches Frühjahr zurück. Nach vorläufigen Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik verbuchten die über 11.000 geöffneten Beherbergungsbetriebe im Freistaat im April 2025 fast 3,2 Millionen Gästeankünfte – ein Plus von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Auch die Zahl der Übernachtungen legte um 13,0 Prozent auf knapp 8,2 Millionen zu. Damit wurde die positive Entwicklung der ersten vier Monate 2025 bestätigt: Insgesamt wurden von Januar bis April rund 10,5 Millionen Gäste gezählt (+1,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum), die Übernachtungen stiegen auf 26,5 Millionen (+0,9 Prozent).

Das touristische Winterhalbjahr 2024/25, das von November bis einschließlich April reicht, schloss ebenfalls mit einem Plus ab. 12,2 Millionen Gästeankünfte (+3,4 Prozent) und 31,5 Millionen Übernachtungen (+2,0 Prozent) wurden gemeldet. Besonders gefragt waren im April Campingplätze, deren Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr um 57,5 Prozent auf knapp 697 000 stiegen. Auch Ferienzentren, -häuser und -wohnungen verzeichneten deutliche Zuwächse (+32,7 Prozent).

Jede fünfte Übernachtung durch internationale Gäste

Gemäß dem Bayerischen Landesamt für Statistik entfiel rund jede fünfte Übernachtung im Freistaat im April 2025 auf internationale Gäste – insgesamt knapp 1,6 Millionen Übernachtungen (+10,6 Prozent). Gäste aus Deutschland übernachteten mit rund 6,6 Millionen Übernachtungen sogar 13,5 Prozent häufiger als im Vorjahresmonat.

Die Verteilung variiert dabei je nach Region: Während Großstädte vor allem bei internationalen Gästen beliebt sind, dominieren in den Urlaubsregionen an den Seen und in den Alpen eher inländische Besucher.

Einen detaillierten Einblick in die regionalen Vorlieben der ausländischen Gäste innerhalb Deutschlands anhand regional tief gegliederter Daten ermöglicht der kürzlich aktualisierte Tourismusatlas: https://tourismusatlas.statistikportal.de/

Gastgewerbe: Umsatzplus – Personal bleibt knapp

Auch das bayerische Gastgewerbe profitierte im April von diesem positiven Trend. Laut Landesamt stieg der nominale Umsatz in der Beherbergung gegenüber April 2024 um 8,0 Prozent, der reale Umsatz um 5,7 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der Beschäftigten insgesamt um 0,9 Prozent.

Dabei meldeten Hotels, Gasthöfe und Pensionen einen besonders kräftigen Umsatzzuwachs von 15,7 Prozent sowohl nominal als auch real. In der Gastronomie stieg der nominale Umsatz zwar um 3,4 Prozent, der reale Umsatz ging hingegen leicht zurück (–0,6 Prozent). 

(dpa/Bayerisches Landesamt für Statistik/Statistisches Bundesamt/SAHO)

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