Positive Entwicklung

Schweizer Tourismus wieder im Aufwind

Sonnenaufgang in Schweizer Winterlandschaft
Nach dem erfolgreichen Sommer kündigt sich auch ein strahlender Winter für den Schweizer Tourismus an. (©Switzerland Tourism/Jan Geerk)
Die Nächtigungen haben in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt. Die aktuelle Preisentwicklung ist laut KOF Zürich allerdings problematisch für die Ertragslage von Beherbergern.
Dienstag, 06.11.2018, 09:17 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Der Schweizer Tourismus verspürt wieder Aufwind. Die Sommersaison lief erfreulich, auch die Aussichten für den Winter sind positiv. Über das Jahr gesehen, haben die Nächtigungen um 3,8 Prozent zugelegt, die Bruttowertschöpfung stieg indes um 3,6 Prozent. Das berichtet die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich.

Für 2019 wird ein weiterer Nächtigungsanstieg von 2,7 Prozent erwartet, für 2020 noch einmal 2,4 Prozent. Begründet wird dies mit der Preiszurückhaltung, die der Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Destinationen gut getan habe. Die stärksten Impulse kommen dabei von den Fernmärkten, am meisten profitieren die Städte.

Im Sommer 2018 sorgten gute Konjunktur und gutes Wetter bei schwächeren Wechselkursen für positive Stimmung, unter dem Strich ein Plus von 3,1 Prozent Nächtigungen. Das setzt sich für die kommende Wintersaison mit etwa 2,3 Prozent fort. Doch es gibt einen leichten Dämpfer für die Nachfrage aus dem Euroraum, bedingt durch die jüngste Franken-Aufwertung. Die höchsten Zuwächse werden weiterhin bei den Fernmärkten, insbesondere bei den asiatischen und nordamerikanischen Herkunftsländern, verzeichnet.

Starker Franken als Problem

Insgesamt hat der Schweizer Tourismus schwierige Jahre hinter sich. Gemessen an den Konsumentenpreisen war die Preisentwicklung im Tourismus in den vergangenen Jahren flach und seit 2010 sogar rückläufig. In der Beherbergung war der Preisrückgang seit 2015 deutlich ausgeprägt und liegt derzeit immer noch rund fünf Prozent unter dem Niveau von 2010. Das hat bei vielen Betrieben zu immensen Ertragsproblemen geführt.

Während die Preise in den Nachbarländern seit 2005 um rund 30 bis 35 Prozent gestiegen sind, lag der Preisanstieg in der Schweiz bei nur zehn Prozent, so die Analyse der KOF Zürich. Durch die Preiszurückhaltung hat die Schweizer Tourismuswirtschaft den preislichen Wettbewerbsnachteil infolge der Franken-Aufwertung teilweise wettmachen können. Aufgrund der positiven Entwicklung könnte es nun aber wieder zu Preissteigerungen kommen. Die touristischen Betriebe könnten eine verbesserte Ertragslage brauchen.

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