Rekordzahl: Deutsche beschweren sich immer öfter über ihre Flüge
Mitarbeiter der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Nahverkehr (SÖP) brauchen generell ein dickes Fell. Sie sind diejenigen, die sich mit den sachlichen und emotionalen Beschwerden der Flug-, Bahn- und Fernbusreisenden auseinandersetzen müssen. Zu Weihnachten und Silvester sind die Bahn- und Flugstrecken wieder stark frequentiert – und der Frustrationspegel durch Verspätungen, Zugausfälle oder verpasste Anschlussflüge besonders hoch. Schließlich will man ausgeruht und möglichst schnell bei Familie und Freunden sein. Das scheint nach aktuellen Zahlen der Schlichtungsstelle bei vielen Flugreisenden immer seltener der Fall zu sein. Die SÖP verbuchte im Jahr 2016 bislang eine Rekordzahl an Beschwerden. Bis Ende Dezember rechne man nach Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) mit mehr als insgesamt 13.300 Anträgen. Unter dem Strich wäre das eine Steigerung von satten 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Geschäftsführer der Schlichtungsstelle, Heinz Klewe, erklärt. Der Anteil von Beschwerden über Flüge liege bei allen vorliegenden Fällen bei 80 Prozent. Der Rest verteile sich auf Reklamationen von Bahn- und Fernbusreisenden. Eine positive Nachricht schickt Heinz Klewe aber noch hinterher: die Beschwerden von Bahnkunden seien in den letzten drei Jahren stetig zurückgegangen. (spiegel.de, dpa/FL)