Tourismus

Österreich startet gut gerüstet in die Wintersaison

Schneeraupe schippt Schnee
© APA/Erwin Scheriau
Die österreichischen Touristiker scharren in den Startlöchern und sehen sich gut gerüstet für die neue Saison. Im vergangenen Winter 2015/2016 erreichte man mit 18,5 Mio. Ankünften (+5%) und 68,5 Mio. Nächtigungen (+4%) Rekordwerte, an die wollen die Touristiker heuer anknüpfen.
Donnerstag, 03.11.2016, 11:53 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Seit Jahren buchen Wintertouristen immer kurzfristiger und wetterabhängiger, Prognosen über die tatsächlichen Urlauberzahlen zu treffen werde daher immer schwieriger. „Aufgrund der Wetter- und Schneeverhältnisse in den letzten beiden Wintern scheinen einige Gäste offensichtlich mit der Buchung noch abzuwarten“, so Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW).

Gäste werden trotzdem zahlreich erwartet: die wirtschaftliche Lage und der Konsum in den Herkunftsmärkten der Winterurlauber würden sich gut entwickeln, zudem sei Österreich als Destination hoch im Kurs. „Allerdings stellt heuer die ungünstige Feiertagskonstellation zu Weihnachten die Branche ebenso vor Herausforderungen wie Ferienkollisionen zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien sowie der spätere Ostertermin“, sagte Stolba. Die ÖW rührt daher kräftig die Werbetrommel und will mit „hochqualitativen Angeboten auf und abseits der Piste, dem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis und innovativem Marketing“ Urlauber nach Österreich locken.

Auch die österreichischen Seilbahnen greifen bei den Investitionen tief in die Tasche: „Insgesamt fließen circa 700 Millionen Euro in Infrastruktur, neue Bahnen und Beschneiung“, so Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich. Besonders viel wird in die Beschneiung gesteckt, die die zunehmend schneefeindliche Witterung wettmachen soll. Das künstliche Bezuckern der Pisten sei „in keinem Land derart nachhaltig und energieeffizient wie in Österreich“, so Hörl.

Neben dem Skifahren würden aber immer öfter auch zusätzliche Angebote im Urlaubsgebiet nachgefragt und genutzt werden. „Für die Regionen bedeutet das, nicht nur perfekte Skiinfrastruktur zu bieten, sondern auch zusätzliche Angebote wie Wanderwege, Rodeln oder Langlauf-Loipen – aber  natürlich auch Wellness-, Gesundheits- und hochqualitative kulinarische Angebote. Hier heißt es, schnell und flexibel auf die Nachfrage zu reagieren, um international konkurrenzfähig zu bleiben“, so Stolba.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Kurtaxe
Finanzierung
Finanzierung

Warum Urlaubsorte im Norden auf die Kurabgabe angewiesen sind

Ob Strandpflege, öffentliche Infrastruktur oder touristische Angebote: Die Kurabgabe ist für viele Urlaubsorte im Norden ein unverzichtbares Finanzierungsinstrument. Warum Sylt, Fehmarn und Co. nicht auf die Kurabgabe verzichten können.
Touristin in Berlin
Aufschwung
Aufschwung

Positiver Ausblick für den Incoming-Tourismus

Trendwende im deutschen Incoming-Tourismus: Nach einem bisher wechselhaften Jahresverlauf steigt die Nachfrage internationaler Gäste im Oktober deutlich. Auch für die kommenden Monate erwartet die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) aufgrund der jüngsten vorliegenden Marktdaten eine weitere Belebung des Incoming-Tourismus.
Drei Menschen, darunter zwei Rollstuhlfahrer, spazieren gemeinsam am Berliner Spreeufer mit Blick auf den Berliner Dom und die Museumsinsel
Save the date
Save the date

DZT veranstaltet 14. Tag des barrierefreien Tourismus am 4. März 2026

Die Deutsche Zentrale für Tourismus lädt Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden zum Austausch über inklusives Reisen ein. Im Fokus stehen innovative Ansätze, praxisnahe Beispiele und technologische Lösungen für barrierefreie Urlaubserlebnisse.
Mountain ski resort
Umfrage
Umfrage

Wirtschaftskrise dämpft Wintergeschäft im Gastgewerbe

Die deutsche Wirtschaft ist in der Dauerkrise. Eine Umfrage deutet darauf, dass verunsicherte Verbraucher auch am Winterurlaub sparen wollen. Dennoch blicken Gastgeber positiv in die Wintersaison.
Wanderer auf Bergtour auf dem Nebelhorn in Bayern
Statistik
Statistik

Tourismus Allgäu / Bayerisch-Schwaben: Stabile Zahlen für Sommerhalbjahr 2025

Der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben zieht eine positive Bilanz für das bisherige Jahr. Die Daten des Bayerischen Statistischen Landesamtes bis einschließlich Oktober sowie die Auswertung des Sommerhalbjahres zeigen eine Stabilisierung auf hohem Niveau, insbesondere im Allgäu. 
Erfurter Dom in Thüringen
Statistik
Statistik

Thüringer Tourismus legt bei Übernachtungen zu

Der September war ein starker Monat für Beherbergungsbetriebe im Freistaat. Mehr als die Hälfte der Reiseregionen im Land erzielte Zuwächse.
Brandenburger Tor in Berlin
Rückgang
Rückgang

Berlin verpasst wohl Marke von 30 Millionen Übernachtungen

Nach der Corona-Vollbremsung erholten sich die Tourismus-Zahlen. Nun gehen sie wieder zurück. Der Visit-Berlin-Chef hat eine Vermutung, woran das liegt.
Touristin in Bremen
Statistik
Statistik

Tourismus in Deutschland im Oktober: Mehr Übernachtungen als im Vorjahr

Im Oktober 2025 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 45,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 1,2 % mehr als im Vorjahresmonat.
Leuchtturm Warnemünde im Schnee
Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommern

Tourismusbranche rechnet mit hoher Auslastung über Silvester

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine Branchenumfrage des Landestourismusverbandes in Mecklenburg-Vorpommern.