New Work im Tourismus: 3. Netzwerktreffen New Work
Mit Fokus auf Bayern und Österreich fand am 11. November 2025 das dritte Netzwerktreffen New Work im Rahmen des Interreg Projekts „New Work im Tourismus“ im Nationalparkzentrum in Mittersill (Österreich) statt.
Die inhaltliche Organisation unterlag der Forschungsgruppe New Work der Hochschule München, bestehend aus Celine Chang, Markus Pillmayer und Simon Werther, die gemeinsam mit der Gastgeberin Georgia Winkler-Pletzer vom Regionalverband Oberpinzgau durch diesen Tag führten.
Spannende Vorträge und Erkenntnisse
Auf dem Programm stand ein Keynote-Vortrag von Gerald Heerdegen, der in seinem Betrieb, der Fahnen-Gärtner GmbH, bei der Mitarbeiterführung auf das Konzept des Gemeinwohlbetriebs setzt und damit große Erfolge verzeichnet.
Überraschende Erkenntnisse und Einblicke lieferten auch die Vorträge von Hans Peter Oberhuber zum Netzwerk regionaler Arbeitgeber im Tourismus „Work for us“ sowie der Bericht von Dietmar Hufnagl zu dem Berufsbildungsprogramm Erasmus+ zwischen Österreich und Norddeutschland. Die Wirtschaftskammer Salzburg nutzte dabei die unterschiedliche saisonale Nachfrage nach Arbeitskräften, um einen Austausch zu gewährleisten, von dem Lehrlinge und Betriebe gleichermaßen profitieren können.
Für die Hotelkette harry´s home & adler hotels zeigte Valentina Ultsch, wie New Work in ihren Hotels umgesetzt wird und damit eine Kultur von Arbeit gestaltet wird, die auf Sinn, Vertrauen und Verantwortung aufbaut. Ein anderes Konzept verfolgt Alfons Weiß im Wellnesshotel Bayerwaldhof, der seine Mitarbeiterbindung durch eine ganzheitliche Gesundheits- und Arbeitgeberstrategie unterstützt.
Franziska Schradstetter präsentierte für Achensee Tourismus das gemeinsam mit Job Life Achensee bearbeitete Leuchtturmprojekt „Digitalisierung.Tourismus“, bei dem eine digitale Plattform für Fachkräfte und Betriebe im Tourismus geschaffen wurde, die den Arbeitsmarkt in der Region erleichtert und stärkt.
Den Abschluss machten Veronika Engel von der Regionalentwicklung Oberland und Simon Werther mit ihrem Vortrag, welche Potenziale Workation & Coworkation für Gastgeber und Regionen bietet, die es zu mehr als nur einem kurzfristigen Trend machen.
„Zu sehen, wie Betriebe das umsetzen, ist für uns als Branchenverband im Bereich der Berufskräfte- und Fachkräftesicherung sehr schön. Dass hier alle an einem Strang ziehen und auch hungrig nach mehr Informationen und einer Guideline bei diesem interessanten Thema sind“, findet Catherine Karanja von Dehoga Bayern, denn „das Thema Mitarbeiterbindung wird uns immer verfolgen – das kann niemand ersetzen, besonders in unserem schönen Gastgewerbe.“
Aktive Beiträge für das Projekt und die Region Oberpinzgau
Parallel fand ein Workshop zu einer KI-unterstützenden Wissensplattform statt, ausgerichtet durch das MCI | Die Unternehmerische Hochschule, bei dem relevante und praxisnahe „New Work“- Maßnahmen für die Plattform sowie dazugehörige Gos und No-Gos mit den engagierten Teilnehmern diskutiert wurden. Durch dieses Zusammenspiel aus Expertise und Erfahrung aus Wissenschaft, Verbänden und Betrieben, konnte ein fundierter Grundstein für die Ausrichtung geschaffen werden.
Die Veranstaltung wurde abgerundet durch eine Ausstellung der Studenten von der Hochschule München, die sich im Rahmen eines Praxisprojekts mit verschiedenen Aufgabenstellungen rund um New Work im Tourismus am Beispiel der Region Oberpinzgau beschäftigt haben. Dadurch konnte den Teilnehmer ein Überblick über die Herausforderungen und Möglichkeiten in der ausrichtenden Region gegeben werden und somit den Veranstaltungsort auf eine gelungene Weise mit einbringen.
Auch die teilnehmenden Studenten waren begeistert von den Vorträgen und konnten sehen, wie die Umsetzung des Themas New Work in den Betrieben funktioniert. Zudem empfanden sie es als Bereicherung, wie Tobias Gläß stellvertretend für die Gruppe erklärte, „sich beim Workshop auszutauschen und zu sehen, welche Ideen da von Unternehmensseite, Verbänden und uns Studenten kommen.“
(Hochschule München/SAKL)