Jugendherbergen verzeichnen mehr Übernachtungen
Im vergangenen Jahr konnten Jugendherbergen in Mecklenburg-Vorpommern die Zahl der Übernachtungen deutlich steigern. Wie der Jugendherbergsverband am Dienstag in Rostock berichtete, wurden insgesamt 381.750 Übernachtungen von rund 120.000 Gästen registriert. Damit ist die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent gestiegen.
Der Vorstand des DJH-Landesverbands Kai-Michael Stybel verwies gleichzeitig auf Zahlen des Statistischen Amts: Dort wurde im November 2019 für das Segment ‚Jugendherbergen und Hütten‘, das zu diesem Zeitpunkt 98 Betriebe umfasste, ein Rückgang von drei Prozent bei den Übernachtungen verzeichnet. „Der Zuwachs an Gästen, Übernachtungen und Auslastung gegen den Trend zeigt, dass sich die Qualitäts- und Investitionsoffensive in den zurückliegenden Jahren auszahlt und auf Akzeptanz in der Zielgruppe der Kinder- und Jugendreisenden trifft“, schließt Stybel.
Ende 2019 waren die Herbergen in Barth und Ueckermünde geschlossen worden. Beide Häuser, sogenannte Saisonhäuser mit Öffnungszeiten von April bis Oktober, hätten über Jahre hinweg ihre Kosten bei weitem nicht decken können, sagte Stybel. Die durchschnittliche Auslastung habe bei 35 Prozent gelegen, in anderen Saisonhäusern läge die Auslastung bei knapp 50 Prozent.
Schon seit langem sei der DJH-Landesverband mit den Herausforderungen des stagnierenden Segments Jugendreisen konfrontiert. „Spürbare Strukturverluste in der Kinder- und Jugendarbeit, Armutsgefährdung und fehlende Verbindlichkeit für außerschulisches Lernen sind Gründe dafür“, sagte Stybel. Die Jugendherbergen hätten sich verstärkt als außerschulischer Lernort positionieren können.