Ischgl will klimaneutral werden
Die Silvrettaseilbahn AG in Ischgl setzt neuerdings ganz auf Umweltschutz: Mit Unterstützung von Vitalpin, einer Bewegung für Menschen und Unternehmen im Alpenraum, die von und mit dem Tourismus leben, und ClimatePartner, einem Lösungsanbieter für Klimaschutzmaßnahmen, erhielt die Silvrettaseilbahn AG für das Ischgler Skigebiet das Zertifikat „klimaneutral“.
Den Weg dorthin skizziert Vorstand Günther Zangerl so: „Zuerst erfolgte die Berechnung unserer Treibhausgasemissionen nach international anerkannten Standards. Anschließend wurden die effizientesten Reduktionsmöglichkeiten identifiziert und Einsparungsmaßnahmen vorgenommen. Letztlich werden wir jene Emissionen, die nicht vermeidbar sind, über ein anerkanntes Klimaschutzprojekt sowie ein Aufforstungsprogramm im Paznaun ausgleichen. So kompensieren wir das durch unseren Skibetrieb verursachte CO2.“
Klimaschutzprojekte auch vor Ort
Die Silvrettaseilbahn AG hat sich bei der Projektauswahl ganz bewusst für eine nicht standardisierte Kombination entschieden. Anerkannte und zertifizierte Klimaschutzprojekte sind in der Regel ausschließlich in Ländern des globalen Südens angesiedelt. Das Unternehmen unterstützt aber neben dem zertifizierten Aufforstungsprojekt in Peru auch ein regionales Programm im Paznaun und in Ischgl. „Uns war es ein besonderes Anliegen, dass auch unsere Heimat, sprich unsere Wälder, die bekanntermaßen eine wichtige Schutzfunktion haben und Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen sind, profitieren. Das hiesige Aufforstungsprogramm ist eine ideale Ergänzung zum zertifizierten Aufforstungsprojekt in Peru, welches zum Ziel hat die illegale Abholzung des Regenwaldes im Amazonas einzudämmen,“ so Zangerl abschließend.
Hybrid-Pistenbullies
Bereits in den vergangenen Jahren hat die Silvrettaseilbahn AG einiges in Bewegung gesetzt, um ihren verursachten CO2-Ausstoß zu reduzieren. Diese Bemühungen sollen auch in Zukunft fortgesetzt werden: So wird die neue Silvretta Therme, die mit der Wintersaison 2022/2023 in Betrieb geht, weitestgehend mittels Erdwärmesonden beheizt. Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von 1.300 Tonnen. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist der Kauf von Hybrid-Pistenbullies. Diese haben im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen einen 20 % niedrigeren Treibstoffverbrauch.