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DTV zeigt sich besorgt um Zukunft

Restaurant Wolkenlos auf Seeschlösschenbrücke, Timmendorfer Strand, Schleswig-Holstein
Der Timmendorfer Strand ist bei in- und ausländischen Touristen beliebt. (Foto: © picture alliance/juniors/wildlife/Arndt, S.E.)
Der Deutsche Tourismusverband sorgt sich nach den Bundestagswahlen um den Fortgang der Branche. Um weiterhin für ausländische Reisende attraktiv zu bleiben, müsse sich die Bundesrepublik aktiv gegen wachsende Fremdenfeindlichkeit stellen.
Dienstag, 04.03.2025, 09:13 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf

Eine der Reaktionen auf den Ausgang der Bundestagswahlen spürte die Reisebranche sofort. Besonders an der Ostseeküste kam es laut verschiedener Medienberichte zu zahlreichen Stornierungen. Ursächlich dafür soll der Wahlerfolg der AfD sein. Diese Entwicklung ist allgemein besorgniserregend.

Nicht verwunderlich also, dass der Deutsche Tourismusverband (DTV) nach den Ergebnissen der Bundestagswahlen vor zunehmender Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und Rassismus warnt. „Weltoffenheit ist das Herzstück unserer Branche“, betont Reinhard Meyer, Präsident des DTV. „Ohne internationale Gäste und qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland können wir die Attraktivität Deutschlands als Reiseland nicht aufrechterhalten.“

Weltoffenheit ist Schlüssel zum Erfolg

Der Deutschlandtourismus ist in hohem Maße auf internationale Gäste angewiesen. Sie tragen maßgeblich zur Wertschöpfung bei und beleben die touristischen Destinationen im ganzen Land. Gleichzeitig sind ausländische Arbeits- und Fachkräfte unverzichtbar, um den Fachkräftemangel in der Branche zu bekämpfen.

„Im Ausland werden die politischen Entwicklungen in unserem Land sehr genau beobachtet“, erklärt Reinhard Meyer. „Wir brauchen jetzt eine klare und unmissverständliche Botschaft: Deutschland ist ein offenes und gastfreundliches Land, in dem sich Menschen aus aller Welt willkommen fühlen.“

Gastfreundschaft für alle 

Bereits im Januar hatte der DTV eine Anwerbeoffensive der Bundesregierung gefordert, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Diese Forderung wird nun angesichts der aktuellen Entwicklungen bekräftigt.

 „Weltoffenheit ist für uns nicht nur ein Schlagwort, sondern eine gelebte Realität. Sie ist die Grundlage unseres Erfolgs und unserer Identität. Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass Deutschland ein offenes und gastfreundliches Reiseland bleibt“, so Reinhard Meyer.

(DTV/CHHI)

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