Der Herbst emanzipiert sich vom Sommer
„Im goldenen Schweizer Herbst liegt ein gewaltiges Potenzial für spontane Entdeckungsreisen“, erklärt der Direktor von Schweiz Tourismus (ST), Martin Nydegger, anlässlich der Lancierung der ersten Herbstkampagne in Zürich. Die Kampagne startete am 1. September und dauert bis 31. Oktober 2018. Geplant sind eine spezielle Herbstwebsite mit Ferienideen, eine übersichtliche Webcamseite, tagesaktuelle Herbstbilder, Spots, Inserate, ein Magazin und Social-Media-Aktivitäten. Das Bruttobudget (Bruttoinvestitionen schweizweit, einschliesslich Personalkosten) beläuft sich auf CHF 3,5 Millionen. Bis zum Jahr 2022 will ST mit diesen Marketingmaßnahmen zusätzlich 200.000 Hotellogiernächte in den Monaten September und Oktober generieren. Das wäre ein Plus pro Herbstsaison von drei Prozent zu 2017.
Auerhühner und Älplermagronen
27 regionale Ferienideen sollen auf MySwitzerland.com/herbst zum spontanen Kurztrip in acht Regionen der Schweiz und auf der Grand Tour of Switzerland inspirieren. Bei den dreitägigen Trips schlagen die ST-Experten für jeden Tag eine herbstliche Aktivität vor, die geografisch und teils thematisch aufeinander abgestimmt sind. So sehen beispielsweise die Kurzferien in Obwalden eine Wanderung in der größten Schweizer Moorlandschaft vor, wo es sich lohnt, nach Auerhühnern Ausschau zu halten. Und am zweiten Tag wird es kulinarisch mit dem Älplermagronenpfad rund um den Giswilerstock. Immer mit dabei ist jeweils eine Hotel- und Restaurantempfehlung. „Gemäss Tourismus Monitor Schweiz 2017 wollen sich Herbstgäste einerseits erholen, aber auch etwas erleben. Dazu gehören sportliche Aktivitäten wie Wanderungen oder Veranstaltungen wie Alpabzüge oder Herbstfeste. Gäste im Herbst sind zudem Genießer, die besonders auf kulinarische Erlebnisse ansprechen“, so Samuel Zuberbühler, Marketing Manager bei ST.
Die Tourismusbranche ist bereit für den Herbst
In den letzten Jahren beobachteten viele Destinationen und Bergbahnen eine konstante oder positive Gästeentwicklung für die Monate September und Oktober, darunter auch die Zermatt Bergbahnen AG: „Die Erstzutritte und Erträge in den Monaten September und Oktober haben sich insgesamt im Fünfjahresschnitt um ca. 20 Prozent gesteigert», weiß Lorena Donnabella, stv. Leiterin Marketing der Zermatt Bergbahnen AG. Auch bei Graubünden Ferien ist man von der neuen touristischen Saison überzeugt: „Der Herbst wurde touristisch lange Zeit eher zurückhaltend behandelt“, so Roland Signer, Leiter Corporate Communication. „In den letzten Jahren hat aber ein Umdenken stattgefunden. Thematisch steht bei der Herbstvermarktung in Graubünden ein naturnaher Tourismus rund um die Bereiche Kulinarik und Wandern im Zentrum.“ (ST/CK)