Gestiegene Nachfrage

Dem Sommertourismus hat die Sonne gelacht

Blick vom Schafberg auf die Himmelspfortenhütte und den Mondsee
Kaum eine Wolke zeigte sich im jüngsten Sommer auf Österreichs Tourismushimmel. (© Österreich Werbung/Rainer Mirau)
Mit einem Plus von 2,2 Prozent bei Übernachtungen und 2,9 Prozent bei Ankünften kann Österreichs Tourismus auf eine erfolgreiche Sommersaison zurückblicken. Optimismus auch für den kommenden Winter.
Mittwoch, 14.11.2018, 12:03 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Mit 68,67 Millionen Nächtigungen liegt die jüngste Sommersaison (Mai bis September 2018) in Österreich um 2,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch die Zahl der Ankünfte stieg um 2,9 Prozent auf 21,70 Mio., wie aus vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria hervorgeht. Vor allem gewerbliche Ferienwohnungen bzw. -häuser konnten mit einem Plus von 11,4 Prozent bei den Ankünften und 7,4 Prozent bei den Übernachtungen deutlich zulegen.

Im September 2018 nahm die Zahl der Gäste um 2,0 Prozent auf 3,86 Mio. zu, Gästenächtigungen stiegen um 1,4 Prozent auf 11,24 Mio. Zu diesem Ergebnis trugen die ausländischen Herkunftsmärkte mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 7,86 Mio. bei. Die Nächtigungszahlen der Herkunftsländer Deutschland (+1,2%), Schweiz und Liechtenstein (+3,5%) sowie der Niederlande (+2,1%) erhöhten sich, während das Vereinigte Königreich (-2,3%) und Rumänien (-6,3%) Rückgänge verzeichneten. Die Zahl der inländischen Gästenächtigungen stieg um 0,9 Prozent auf 3,38 Mio.

Plus bei ausländischen wie österreichischen Gästen
Im gesamten Jahreszeitraum Jänner bis September 2018 wurde in Österreich mit 125,13 Mio. Übernachtungen eine Zunahme von 3,2 Prozent im Vergleich zur selben Vorjahresperiode erreicht. Sowohl ausländische (+3,5%; 93,17 Mio.) als auch inländische Gäste (+2,2%; 31,96 Mio.) nächtigten häufiger in Österreich. Die Ankünfte stiegen um 3,8 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 36,09 Mio.

Zuversichtlich blickt Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger auch auf die kommende Wintersaison. Mit dem Rückenwind einer erfolgreichen Sommersaison sei die Branche auf den anlaufenden Winter gut vorbereitet. Investitionen in Lifte und Pisten sorgten dafür, dass Österreich die Wintersportdestination Nummer 1 in Europa bleibe. Zunehmende Bedeutung für eine erfolgreiche Wintersaison hätten unsere Gäste aus Zentral- und Osteuropa, dort sei Österreich bereits mit deutlichem Abstand Marktführer im Wintersport. Insgesamt gelte, dass Skifahren nur mehr einen Teil der Tagesaktivitäten der Gäste darstelle, alternative Winterangebote am Berg und im Tal erfreuten sich immer größerer Beliebtheit.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Axamer Lizum, Sunnalmhütte
Angst vor Dominoeffekt
Angst vor Dominoeffekt

Axamer Lizum will Aufhebung der Betriebspflicht

Das Innsbrucker Skigebiet will im kommenden Winter notfalls die Lifte stehen lassen. Politik und der örtliche Tourismus haben mit der Idee wenig Freude.
Skitourengeher auf einem Grat
Wintersaison mit Fragezeichen
Wintersaison mit Fragezeichen

Zurück zur Natur dank Corona?

Während viele Bürger in der Sonne braten, bereitet sich der Wintertourismus mit Hochdruck auf Eis und Schnee vor. Dank Corona steht die kommende Saison aber unter ungewissen Vorzeichen.
Blick auf St. Wolfgang
Corona-Ausbruch unter Kontrolle
Corona-Ausbruch unter Kontrolle

Millionenpaket für St. Wolfgang

Ein mit 700.000 Euro dotierter Soforthilfe-Topf soll betroffenen Betrieben unbürokratisch helfen, eine große Medienkampagne überdies Lust auf einen Urlaub am Wolfgangsee machen.
leerer Konferenzraum
Massive Ausfälle
Massive Ausfälle

Corona trifft Tagungsbranche besonders

Österreich verbuchte 2019 ein Rekordjahr im MICE-Bereich. Im laufenden Jahr liegt die Branche am Boden. Jetzt sollen neue Ideen und Kooperationen helfen.
Robert Seeber
Interview
Interview

„Man hat endlich die Bedeutung des Tourismus für unsere Gesellschaft bemerkt“

Robert Seeber ist der neue Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in Österreich. Mit HOGAPAGE sprach er über die aktuellen Probleme der Branche, einen zweiten Shutdown und mögliche weitere Hilfspakete.
Tourist fotografiert eine Straßenszene
Kommentar
Kommentar

Besser Over- als Undertourism

Destinationen, die noch vor kurzem unter dem Massenansturm von Touristen geächzt haben, sind heute wie ausgestorben und sehnen die damaligen „Probleme“ herbei.
Fußbad in einem Gebirgsbach
Corona-Folgen
Corona-Folgen

Tourismus wie in den 1970er-Jahren

Das Virus hat beim österreichischen Tourismus den Reset-Knopf gedrückt. Tourismusberater Klaus Ennemoser gibt eine Prognose ab, was die Branche in diesem Jahr erwartet.
leere Skipiste bei Kitzbühel
Corona-Auswirkungen in Österreich
Corona-Auswirkungen in Österreich

Milliarden-Minus wegen frühem Skisaison-Aus

Das plötzliche Ende der Wintersaison in ganz Österreich hat zu einem Umsatzverlust von 1,8 Milliarden Euro geführt. Die Seilbahnwirtschaft fordert jetzt einen Rettungsplan für die Branche.
Bergwandern in der Urlaubsregion Pyhrn Priel in Oberoesterreich
Sommersaison
Sommersaison

Tourismus in Österreich fordert Klarheit

Die ÖHV will eine Perspektive für den Umgang mit Buchungen aus dem DACH-Raum sowie finanzielle Absicherung für die Betriebe falls die Grenzen geschlossen bleiben.