Himalaya

Davos: Indien will beliebten schweizer Skiort nachbauen

Gadkari
© IndiaTV / YouTube
Käsefondue und Bollywood: Nach dem Besuch des Weltwirtschaftsforums (WEF) im schweizerischen Davos, plant Indiens Verkehrsminister Nitin Gadkari den Nachbau des Skiortes im heimischen Himalaya. Der Politiker will seinen Landsleuten damit etwas Gutes tun.
Mittwoch, 25.01.2017, 14:56 Uhr, Autor: Felix Lauther

Indiens Verkehrsminister Nitin Gadkari arbeitet täglich für eine modernere Verkehrsinfrastruktur in seinem Land. Um potenzielle Investoren dafür zu finden, reiste er zum World Economic Forum (WEF) im schweizerischen Skiort Davos. Er zeigte sich vom touristischen Ziel vieler erholungssüchtiger Wintergäste so begeistert, dass er nun einen tollkühnen Plan schmiedet, wie die schweizer Tageszeitung „Südostschweiz“ berichtet. Im Kreise einer Journalistenschar bemerkte Gadkari, dass er mitten im Himalaya eine indische Variante des Graubündner Dorfes plane. „Seit meiner Ankunft habe ich darüber nachgedacht, ein Dorf wie dieses zu bauen.“ Der indische Verkehrsminister kennt die hohe Luftverschmutzung durch Abgase und Industriestandorte in seiner Heimat. Indiens Bevölkerung fehle ein Luftkurort wie Davos, wo zahlreiche Spitzen-Hotels, Gastronomie-Betriebe und Wintersportplätze für einen mentalen und körperlichen Ausgleich zum Leben in Indiens Millionenmetropolen sorgen.

„Original ist immer besser als die Kopie“
Mit einem Nachbau und dem Bewirtungskonzept à la Davos hofft Gadkari auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze und ein Wachstum im Inlandstourismus. Im indischen „Davos“ soll ein Konferenzzentrum entstehen, das seinem schweizer Vorbild in nichts nachstehe. Um Protesten von Umweltschützern vorab den Wind aus den Segeln zu nehmen, plane er für jeden gefällten Baum, zehn neue pflanzen zu lassen. Der Nachbau sei für Indien kein Problem, denn man habe ja „bereits das Taj Mahal in der Wüste gebaut“, so Gadkari weiter.

In Davos zeigt man sich gegenüber den Schwärmereien des indischen Verkehrsministers in seiner Arbeit und dem Image bestätigt: „Schön, dass Davos einen bleibenden Eindruck hinterlässt“, sagt Nuot Lietha (33), Pressesprecher der Tourismusregion Davos Klosters. China hätte in der Vergangenheit die gleiche Bestrebung gehabt. „Gutes wird oft kopiert, das Original bleibt aber meistens besser“, wie Lietha auf Nachfrage der schweizer Tageszeitung „Blick“ selbstbewusst erklärt. (Südostschweiz / blick.ch / FL)

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