Studie

Das ist Reisenden 2022 wichtig

Zwei junge Frauen mit einer Stadtkarte
Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist die Reiselust bei den Deutschen groß. Trotzdem machen sich viele wegen der hohen Inflation Sorgen. (Foto: © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com)
Wohlbefinden und die lokale Gemeinschaft – die Reisetrends 2022 werden maßgeblich von der Corona-Pandemie beeinflusst. Booking.com hat in einer Studie die Zukunft des Reisens untersucht.
Donnerstag, 23.12.2021, 10:09 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die beste Nachricht gleich zu Beginn: Die Menschen sagen auch 2022 eindeutig „Ja“ zum Reisen: 47 Prozent der deutschen Reisenden (weltweit: 61 Prozent) sind jetzt offener für verschiedene Urlaubsarten, 56 Prozent (72 Prozent) würden jeden Urlaub wahrnehmen, solange es ihr Budget erlaubt und die Anzahl derer, die verlorene Urlaubszeit nachholen zu müssen, ist sogar von 21 Prozent auf 53 Prozent (von 42 Prozent auf 62 Prozent) gestiegen. Das zeigt die Reisetrends 2022 von booking.com.

Urlaubszeit ist keine Arbeitszeit

Gab es jüngst verstärkt den Trend zur Workation sind aktuell 71 Prozent (73 Prozent) der Reisenden der Meinung, die Urlaubszeit künftig absolut arbeitsfrei zu verbringen. Viele Menschen versuchen so wieder ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit herzustellen, dass durch Home Office und Lockdowns verloren ging.

Wohlbefinden durch Reisen

Nicht verwunderlich ist es daher, dass das Reisen wichtig wird, um das eigene Wohlbefinden zu stärken. Laut der Studie stimmen 73 Prozent (79 Prozent) der Reisenden der Aussage zu, dass Reisen ihrem mentalen und emotionalen Wohlbefinden mehr hilft als andere Formen der Selbstfürsorge. Die Menschen schätzen dabei nicht nur, dass sie völlig abschalten können (62/52 Prozent), sondern nutzen die Zeit auch, um neue Orte und Kulturen zu entdecken (55/60 Prozent), Kontakte zu knüpfen (32/40 Prozent)

Die lokale Gemeinschaft im Vordergrund

49 Prozent (58 Prozent) der Reisenden sind zudem der Meinung, dass ihr Urlaub der lokalen Gemeinschaft vor Ort zugutekommen sollte. Auch das lässt sich auf die Pandemie zurückführen: Während vergangenen Jahre waren die Menschen gezwungen, mit dem auszukommen, was sie vor der Haustür hatten. Die Menschen haben sich stärker in ihrer Gemeinschaft engagiert, indem sie lokale Unternehmen unterstützen. Nun wollen sie die gleiche Art von authentischen Beziehungen auch im Urlaub haben. 49% der Befragten möchten, dass ihre Reise der lokalen Gemeinschaft an ihrem Reiseziel zugutekommt. Und 26% möchten mehr darüber recherchieren, wie sich ihre Reiseausgaben auf lokale Gemeinschaften auswirken – oder diese verbessern.

Flexibilität muss gewährleistet sein

Die Ungewissheit wird uns auch im kommenden Jahr begleiten. Daher hat Flexibilität bei der Reiseplanung an Priorität gewonnen. Das spiegelt sich auch in den drei wichtigsten Prioritäten für das Jahr 2022 wider:

  • die Gewissheit, kein Geld zu verlieren (40 Prozent/42 Prozent)
  • die Möglichkeit, flexibel zu stornieren (39 Prozent/33 Prozent)
  • die Option, kostenlos umzubuchen (32 Prozent)

Methodik

Die von Booking.com in Auftrag gegebene Studie zu Reisetrends für 2022 wurde unter einer Stichprobe von Erwachsenen durchgeführt, die in den nächsten 12 bis 24 Monaten eine Geschäfts- oder Urlaubsreise planen. Insgesamt wurden 24.055 Personen aus 31 Ländern und Gebieten befragt.

(booking.com/NZ)

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