Brandenburgs Tourismusbranche diskutiert Zukunftsthemen
Veranstalter des Tourismustags sind das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz sowie die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, in Kooperation mit dem Ostdeutschen Sparkassenverband.
Programm
Den Auftakt bildet die Vorstellung des Sparkassen-Tourismusbarometers für Brandenburg, das aktuelle Entwicklungen und Trends der Branche beleuchtet. Am Nachmittag widmen sich Fachvorträge und Workshops zentralen Zukunftsthemen wie:
- künstliche Intelligenz im Tourismus,
- Tourismusfinanzierung,
- Nachhaltigkeit und Besucherlenkung sowie
- Zukunft der Gastronomie.
Am Abend verleiht Wirtschaftsminister Daniel Keller den Brandenburgischen Tourismuspreis an drei Preisträger, die zuvor von einer Fachjury aus 19 eingereichten Projekten ausgewählt wurden.
Am Rande der Veranstaltung erklärte Wirtschaftsminister Daniel Keller bei einem Pressegespräch: „Der Brandenburgische Tourismustag zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig, motiviert und vernetzt die Tourismusbranche im Land Brandenburg ist. Durch innovative Unternehmen und Projekte, vor allem auch im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung, stellt sich die Branche zukunftssicher auf. Das unterstützen und fördern wir als Ministerium und wollen die Rahmenbedingungen – auch mit Blick auf den Abbau unnötiger bürokratischer Belastungen – weiter verbessern, denn Tourismus bedeutet Wirtschaftskraft und Lebensqualität für Brandenburg.“
Ludger Weskamp, Geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes: „Für den Tourismusmarkt in Ostdeutschland gilt im Speziellen, was auf den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland allgemein zutrifft. Gerade kleine und mittlere Unternehmen leiden unter Bürokratie und Überregulierung. Dabei sind weiter Investitionen in die Infrastruktur notwendig, um das touristische Potenzial Ostdeutschlands besser auszuschöpfen, von öffentlicher Hand und aus privaten Mitteln. Letztere fließen allerdings nur, wenn es verlässliche Rahmenbedingungen gibt. Hier zeigt sich wieder: Investitionen sind die Währung für das Vertrauen in die Zukunft“.
Christian Woronka, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH betonte, dass es weiterhin wichtig ist, Brandenburg als Reiseziel durch Kommunikation zu stärken: „Potenzial für weiteres Wachstum sehen wir in der Nebensaison. Mit einer Kampagne unter dem Motto „Brandenburg mit allen Sinnen“ werben wir derzeit noch bis Februar für Ausflüge und Kurzreisen in der kühleren Jahreszeit und positionieren das Land damit als Ganzjahresdestination."
Ergebnisse des Sparkassen-Tourismusbarometers
Im Zeitraum Januar bis Juli 2025 lag die Zahl der Übernachtungen in gewerblichen Betrieben 1,9 % unter dem Vergleichszeitraum 2024. Bundesweit blieb die Zahl mit 0,2 % leicht unter dem Wert des Vorjahres. Dagegen zählten die Freizeit- und Kultureinrichtungen 1,3 % mehr Besucher in den ersten sieben Monaten 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Brandenburger Übernachtungstourismus erfreut sich einer seit Jahren stabilen Saisonverteilung. Entwicklungspotenzial hat die Nebensaison im Herbst/Winter. Neben dem Übernachtungstourismus sind die rund 91 Millionen Tagesreisen in 2024 das zweite wichtige Tourismussegment in Brandenburg. Bevorzugt waren Outdoor-Aktivitäten.
Die Gästezufriedenheit in Brandenburg befindet sich auf Bundesniveau.
Investitionen in kreative und kundennahe Angebote, die auch qualitativ auf der Höhe der Zeit sind, führen den Tourismus zum Markterfolg. Die Gäste schätzen eine hohe Qualität der Angebote und sind bereit, dafür einen Preis zu bezahlen. Die Gästezufriedenheit in Brandenburg ist 2025 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.
Erstmals wurden für das Tourismusbarometer auch Einheimische nach ihrem Blick auf den Tourismus befragt. 93 % der befragten Brandenburger finden ein gastfreundliches Verhalten gegenüber Touristen wichtig. Zudem nehmen 69 % wahr, dass der Tourismus das Image des Wohnortes steigert.
(TMB/SAHO)