Städteförderung

Wo Hoteliers jetzt Tourismusabgaben zahlen

Die Silhoeuute der Stadt Essen und eine Hand, die ein Bündel Geldscheine hält.
In der Stadt Essen finanzieren seit Januar die Hoteliers das Tourismusmarketing mit. (© Lukassek/Edler von Rabenstein/Fotolia)
Die Stadt Essen beteiligt Hoteliers jetzt verstärkt an der Tourismusförderung. Die ansässigen Gästehäuser haben seit Januar 2019 begonnen, freiwillig in einen Marketingfond einzuzahlen, um das Stadtmarketing zu unterstützen.
Freitag, 01.03.2019, 09:48 Uhr, Autor: Thomas Hack

Wie die WAZ berichtet, sind seit Beginn des Jahres die Hoteliers in der Stadt Essen in eine ganz neue Verantwortung genommen worden: Auf freiwilliger Basis sollen diese nun Tourismusabgaben zahlen, um damit die Werbemaßnahmen im Stadtmarketing mitzutragen. Mit den so eingenommenen Beträgen will die städtische Essen Marketing Gesellschaft (EMG) die Gastgeber dazu bringen, ihren Anteil zur Förderung des Essener Tourismus zu leisten. Obwohl es diesbezüglich keine rechtliche Verbindlichkeit gibt, scheint das Konzept bisher aufzugehen: Ganze 40 Hotels erklärten sich der WAZ zufolge bereit, mitzumachen, wobei es sich in den meisten Fällen um große Gästehäuser und Ketten handle. EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich eine große Anzahl kleinerer Hotelbetriebe noch zurückhalte und kommentierte dazu: „Gerade diese hätten es aber besonders nötig. Und für diese könnten wir auch am meisten tun.“

Die Zusatzausgaben der Hoteliers könnten auf die Gästerechnungen umgeschlagen werden
Der Gaststätten- und Hotelverband Dehoga unterstütze laut WAZ-Bericht die Idee der Tourismusabgabe und soll hinsichtlich der nicht teilnehmenden Hotels geäußert haben, dass man „Trittbrettfahrertum nie ganz ausschalten kann“. Die neue Regelung tritt zunächst nur für ein Jahr in Kraft, was beide Seiten nun zu einem verstärkten Handeln herausfordert. Die Hoteliers sehen ihre Abgaben als eine Art Vertrauensvorschuss an, während die EMG mit den Zusatzeinnahmen möglichst schnell messbare Erfolge liefern und ein erhöhtes Tourismusaufkommen in der Stadt vorweisen sollte. Insgesamt soll es durchschnittlich um rund 5.000 Euro pro Jahr und Hotel gehen, die – je nach Entscheidung der einzelnen Betriebe – unter Umständen auch auf die Hotelkosten der Gäste umgeschlagen werden könnten. (WAZ/TH)

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