Wie Airbnb jetzt auch das städtische Umland erobert
München, Hamburg, Berlin – dass der Home-Sharing-Anbieter Airbnb in zahlreichen großen deutschen Städten aktiv ist, ist mittlerweile wohlbekannt – innerhalb von vier Jahren soll die Anzahl der Airbnb-Unterkünfte von 26.000 auf 150.000 gestiegen sein. Doch wie die Schwäbische Post nun berichtet, weitet sich das Vermietungskonzept nun rasant auch auf ländliche Regionen und kleinere Städte aus – zum Missfallen der ansässigen Beherbergungsbetriebe. Dem Bericht zufolge sollen alleine im Spreewald bereits 100 Treffer zu finden sein, wenn man in dieser Region nach Airbnb-Wohnungen sucht. „Hier in der Gegend vermieten fast alle“, sagt etwa eine 42-jährige Vermieterin zur aktuellen Sachlage. Seit sie sich mit ihrer Wohnung als als Airbnb-Gastgeberin eingetragen hat, würde sie sogar Auslandsgäste aus England und den Niederlanden beherbergen.
„Auslandsgäste nur aufgrund Airbnb“
Ähnliche Szenarien werden auch aus Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg berichtet, wo es jetzt schon 70 Airbnb-Wohnungen geben soll. Vermieter erklären, dass sich Gäste aus dem Ausland erst seit ihrer Registrierung auf der Home-Sharing-Plattform anmelden würden. Nicht nur einzelne Hoteliers blicken mit missbilligenden Augen auf die wachsende Zahl der Privatvermietungen, auch der Dehoga selbst übt Kritik an diesen Umständen: „Es kann nicht sein, dass Hotels mit immer kostenintensiveren Auflagen zu Brandschutz, Hygiene, Sicherheit oder Barrierefreiheit überzogen werden, während sich in deren Schatten ein davon völlig unbeteiligter Markt der Privatvermietung zum Konkurrenten aufschwingen kann“, soll Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland, der Schwäbischen Post zufolge verlauten haben lassen. (schwaebische-post.de/TH)