Wohnen bei den Promis

Warum immer mehr Stars zu Hoteliers werden

Statue von Christiano Ronaldo in Madeira
Der Fußball-Star Christiano Ronaldo hat auf seiner Heimatinsel Madeira sein eigenes Hotel eröffnet. (Foto: picture alliance / Photoshot)
Nur auf Instagram sehen, mit wem Promis im Sommerurlaub Party auf Ibiza machen? Das war gestern. Inzwischen laden etliche Stars Gäste selbst in ihre Ferienwohnungen oder Hotels ein. Warum eigentlich?
Donnerstag, 16.08.2018, 10:26 Uhr, Autor: Markus Jergler

Die Toilette ist ein Highlight im Hotel von Fußballer Cristiano Ronaldo auf seiner Heimatinsel Madeira. Wenn sich Fans dort die Hände waschen, können sie dem Sportler ins Gesicht schauen – oder zumindest in ein überlebensgroßes Bild von ihm. Seine Sonnenbrillengläser sind Spiegel. So wie der Juventus-Turin-Spieler vermieten etliche andere Stars Hotelzimmer oder ihre Ferienvillen. Dabei geben sie den Gästen das Gefühl, ihnen irgendwie näher zu sein.

In Deutschland hat beispielsweise diese Woche Schauspielerin Jessica Schwarz  mit ihrer Schwester Sandra in ihrem hessischen Heimatort Michelstadt das zweite Haus ihres Boutique-Hotels eröffnet. Vor den Türen der von ihnen persönlich gestalteten Zimmer zum Thema „Weltreise“ hängen kleine Urlaubsfotos von ihr mit Familie. „Ich bin früh von zu Hause raus und war immer in Hotels“, so Schwarz.

Teil der Promi-Welt
Medienmanagement-Experte Hansjörg Zimmermann erklärt den Trend: „Vielen Prominenten geht es auch bei ihren Hotels und Ferienvillen hauptsächlich um die Vermarktung ihres Namens, um Selbstdarstellung“, so Zimmermann. „Egal ob finanziell erfolgreich, es bringt Aufmerksamkeit und die ist heute wichtig.“ So postet etwa Ronaldo ab und zu Fotos von ihm in seinen Hotels in Portugal auf Instagram – und erhält Millionen Likes. Sehen Fans solche Fotos, haben einige Lust, selbst mal so Urlaub zu machen wie ihr Idol. Bieten Stars dann ihre Ferienhäuser oder Hotels an, wirken sie authentischer, wie Medienwissenschaftler Jan-Oliver Decker von der Universität Passau sagt. „Und Fans erliegen weitgehend der Illusion, so am Leben der Prominenten teilnehmen zu können.“

Dieser Eindruck wird meist durch eine mehr oder weniger luxuriöse Einrichtung. Tennisstar Andy Murray verspricht den Hotelgästen in seinem Herrenhaus in Schottland den „dekadenten Lebensstil“ der ehemaligen Gutsherren zu genießen. Magier David Copperfield vermietet seine eigene Bahamasinsel – für knapp 34.000 Euro die Nacht. So könnten die Gastgeber zumindest ein Teil der Betriebskosten decken, sagt Decker. Auch Moderator Jörg Pilawa vermietet eine Privatinsel bei Kanada. (dpa/MJ)

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