Swiss Hotel Distribution Survey

Vertriebskosten für Schweizer Hotels im Steigen

Mitarbeiter von booking.com auf Ausstellung
Der Druck, den die Buchungsplattformen auf die Hotels ausüben, wird zunehmend zum Problem. (© Travelarz/Wikimedia)
Ein Haupttreiber sind die Kommissionen, die ein Hotelier an die Online-Buchungsplattformen bezahlt. Dies zeigt die Studie «Swiss Hotel Distribution Survey» des Instituts für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz.
Montag, 14.08.2017, 10:27 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Online- Buchungsplattformen (OTA) sind als Vertriebskanal in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Für den Hotelier sind OTA aber auch klar der teuerste Kanal, weil für jede Buchung eine Kommissionszahlung fällig wird. Mittlerweile betragen die Kosten für den Vertrieb 7.8 Prozent der Gesamtkosten. Im Jahr 2016 überwies die Schweizer Hotellerie 150 Millionen Franken an die OTA. Das sind 34.000 Franken pro Hotel! Mittelfristig werden mehr als die Hälfte aller Buchungen online getätigt. Damit steigen die Kosten weiter an. Bereits heute liegt der Anteil der Online- Buchungen bei 27 Prozent.

Der Online- Buchungsmarkt wird mit einem Marktanteil von 93 Prozent von drei OTA dominiert: HRS, Expedia und Booking.com. Letztere allein beherrscht 73 Prozent des Marktes. Alle OTA verpflichten die Hotels zur Einhaltung der engen Paritätsklausel. Damit dürfen Zimmerpreise auf der eigenen Homepage nicht günstiger angeboten werden als auf einer OTA, obwohl dieser Vertrieb kostengünstiger ist. Wenn sich ein Hotel nicht an die Klausel hält, muss dieses mit Bestrafungen wie Ausschluss, Ausschluss aus Preferred Partner Programmen oder einem schlechteren Ranking rechnen.

Aktuell gibt es Bestrebungen, die engen Paritätsklauseln zu verbieten. Die Schweizer Hotellerie muss auch im Online- Bereich die Preise frei setzen können. Damit können der Eigenvertrieb gestärkt, die Kosten gesenkt und der Wettbewerbsnachteil gegenüber den Hauptkonkurrenten des Schweizer Tourismus in diesem Bereich aufgehoben werden. Deutschland, Frankreich, Österreich und bald Italien haben die enge Paritätsklausel schon verboten. (CK)

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