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Traube Tonbach: SWR zeigt Dokuserie über Traditionshotel

Szenenbild aus der SWR-Dokuserie „Verbannte Sterne“: Renate und Heiner Finkbeiner sind die 7. Generation des Traditionshauses Traube Tonbach
Szenenbild aus der SWR-Dokuserie „Verbannte Sterne“: Renate und Heiner Finkbeiner sind die 7. Generation des Traditionshauses Traube Tonbach. (Foto: TRAUBE GROUP)
„Verbrannte Sterne“: Von 2020 bis 2022 begleitete SWR-Redakteurin Gabriele Damasko die Inhaberfamilie Finkbeiner von der Traube Tonbach. Entstanden ist eine fünfteilige Dokumentar-Serie, die hinter die Kulissen des Traditionshauses blicken lässt.
Sonntag, 20.08.2023, 10:14 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

Die Jahre 2020 bis 2022 waren zwei bewegende Jahre für die Inhaber des Traditionshauses Traube Tonbach.

Das wird deutlich, wenn man sich die fünfteilige Dokumentar-Serie „Verbrannte Sterne“ anschaut. 

Was genau zeigt die Dokumentar-Serie „Verbrannte Sterne“?

Im Mittelpunkt des vom SWR produzierten Fünfteilers stehen die siebte und achte Generation der Hoteliersfamilie Finkbeiner aus Baiersbronn.

Das Kamerateam blickte hinter die Kulissen des Hotelalltags in dem inhabergeführten Traditionshaus und war in vielen entscheidenden Momenten hautnah an den Akteuren. 

Die Inhaberfamilie des Traditionshotels Traube Tonbach. (Foto: © TRAUBE GROUP)
Die Inhaberfamilie des Traditionshotels Traube Tonbach. (Foto: © TRAUBE GROUP)

Zuschauer der Serie lernen die Gastgeberfamilie aus Heiner, Renate, Matthias, Sebastian und Antonia Finkbeiner sowie viele ihrer Mitarbeiter auf sehr 
persönliche Weise kennen. 

Wie der Phönix aus der Asche: Vom Brand des Stammhauses bis zum Wiederaufbau

Die Serie ist ein gutes Stück Zeitgeschichte. Sie erzählt von den großen Herausforderungen im Kampf während der Corona-Pandemie, das tragische Kapitel der Geschichte des Traditionshotels – das 230-jährige Stammhaus des Fünfsternehotels ging in Flammen auf und brannte bis auf die Grundmauern nieder – und begleitet die Familie Finkbeiner während des Wiederaufbaus.

Die Dramaturgie der Serie „Verbrannte Sterne“

Die erste Folge beginnt mit der Katastrophe: Der Familienschatz, das 230-jährige Stammhaus des Fünfsternehotels, brennt bis auf die Grundmauern ab. Bis zur Brandnacht am 5. Januar 2020 waren hier das Drei-Sterne-Restaurant „Schwarzwaldstube“, die mit einem Stern ausgezeichnete Köhlerstube und die historische Bauernstube zu Hause.

Die Zerstörung löste weltweit Reaktionen aus. Noch in der Brandnacht wird der Wiederaufbau beschlossen. „Auf den Schock folgte schnell die nötige Zuversicht, die wir für die intensive Bauphase definitiv gebraucht haben“, erinnert sich 
Hotelchefin Renate Finkbeiner in einem der Interviews mit dem SWR.

Der Familienschatz, das 230-jährige Stammhaus des Fünfsternehotels, brennt bis auf die Grundmauern ab. (Foto: © TRAUBE GROUP)
Der Familienschatz, das 230-jährige Stammhaus des Fünfsternehotels, brennt bis auf die Grundmauern ab. (Foto: © TRAUBE GROUP)

„Das Feuer hat unser Stammhaus mit den Restaurants und damit die vier Michelin-Sterne verbrannt. Aber wir als Familie waren uns einig, dass wir nicht diejenigen sein werden, mit denen nach sieben Generationen alles zu Ende geht. Das waren wir unseren Kindern und unseren Mitarbeitenden schuldig.“

Die fünfteilige Serie erzählt jedoch nicht nur von Mut und Aufbruchstimmung, sondern zeigt die Hoteliers und ihre Mitarbeiter auch als Krisenmanager.

Weil der Wiederaufbau der für das Feinschmeckerhotel essenziellen Spitzengastronomie gut zwei Jahre dauern wird, muss nach dem Brand schnell eine Zwischenlösung her. In Rekordzeit wird eine kühne Idee umgesetzt:

Ein Provisorium aus Schiffscontainern auf dem Parkhausdach als Zuhause auf Zeit für die Restaurants der Küchenchefs Torsten Michel und Florian Stolte.
Nur wenige Wochen später bringt Covid-19 alles zum Stillstand und legt auch den verbliebenen Hotelbetrieb lahm.

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Fazit der Serie 

Am Beispiel der Traube Tonbach hat das Kamerateam eingefangen, wie die Branche besonders hart getroffen wird und dokumentiert die Sorgen der Gastronomie während der Lockdowns. „Keine Gäste, null Einnahmen“, verdeutlicht Matthias Finkbeiner die Konsequenz. Aber auf der Großbaustelle musste es weitergehen.

Bis zum Tag der geplanten Wiedereröffnung blieb es spannend, denn gebaut wurde unter hohem Zeitdruck. Materialbeschaffung, Maßanfertigungen, Möbellieferungen – alles musste Hand in Hand gehen und am 8. April 2022 fertig sein, denn die drei Restaurants waren ausgebucht.

Der Wiederaufbau des Stammhauses. (Foto: © TRAUBE GROUP)
Der Wiederaufbau des Stammhauses. (Foto: © TRAUBE GROUP)

Wie der Wiederaufbau geglückt ist, zeigt die finale Folge. „Wir mussten oft umdenken, neue Ideen entwickeln, einige Pläne an das Mögliche anpassen. Dabei haben wir im Familienrat so manches Mal gezweifelt und gestritten“, verrät Renate Finkbeiner im Rückblick. 

„Aber das große Ganze haben wir dank des engen Zusammenhalts und guten Beratern nicht aus den Augen verloren. Anders wäre dieser Kraftakt nicht möglich gewesen.“

Entstanden ist eine Familiensaga, die zeigt, wie aus Gastgebern Krisenmanager werden und die zugleich Zeitgeschichte erzählt.

Wann kann man die Serie „Verbrannte Sterne“ sehen?

Alle fünf Folgen sind ab dem 25. August 2023 als Streaming-Angebot in der ARD Mediathek verfügbar und werden am 6. September 2023 auch im SWR Fernsehen ausgestrahlt:

  • „Verbrannte Sterne“ – Brand: Mittwoch, 6. September 2023,
    01:45-02:15 Uhr
  • „Verbrannte Sterne“ – Sorgen: Mittwoch, 6. September 2023,
    02:15-02:45 Uhr
  • „Verbrannte Sterne“ – Krise: Mittwoch, 6. September 2023,
    02:45-03:15 Uhr
  • „Verbrannte Sterne“ – Familie: Mittwoch, 6. September 2023,
    03:15-03:45 Uhr
  • „Verbrannte Sterne“ – Hoffnung: Mittwoch, 6. September 2023,
    03:45-04:15 Uhr

(Traube Group/THWA)

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