Maritim Hotel: Hausverbot für die AfD?
Alle 33 Maritim Hotels in Deutschland wollen ihre Räumlichkeiten nicht mehr an die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) vermieten. Der Hintergrund: der Bundesparteitag der AfD im Kölner Maritim Hotel fand unter großen Sicherheitsvorkehrungen und vielen kritischen Stimmen im Vorfeld der Veranstaltung statt (HOGAPAGE berichtete). Nun zeigt die Hotelkette der Partei für künftige Veranstaltungen die rote Karte, wie der Kölner „Express“ berichtet.
Vermietungsstopp bei AfD-Veranstaltungen
Gegenüber dem Boulevardblatt wird der Kölner Hoteldirektor Hartmut Korthäuer sehr deutlich: Man habe von Seiten des „Maritims“ Gebrauch vom Hausrecht machen müssen. Auf Nachfrage der „Welt“ reagiert das Hotel irritiert: Man fühle sich falsch zitiert – ein Hausverbort für die AfD sei nicht ausgesprochen worden, wie eine Sprecherin der Hotelkette erklärt. Ein Vermietungsstopp sei dennoch bereits seit Februar 2016 beschlossene Sache. Weil der Vertrag über die Veranstaltung des Parteitages im Kölner Maritim Hotel aber bereits vor diesem Beschluss aus dem vergangenen Jahr geschlossen wurde, musste das Hotel ihre Räumlichkeiten für den Parteitag am 22. und 23. April zur Verfügung stellen. Das Angebot, kostenlos vom Vertrag zurückzutreten, sei für die Partei nicht verhandelbar gewesen, wie Maritim Geschäftsführer Gerd Prochask gegenüber der „Welt“ erklärt. Langsam werden die Tagungshotels für künftige AfD-Veranstaltungen knapp, denn auch bei den „NH-Hotels“ und bei der Hilton Hotelkette will man der Partei keine Bühne geben. (Welt.de / „Express“ / FL)