Kostenkontrolle der NH Group zeigt Wirkung

Die NH Hotel Group verzeichnete im Jahr 2020 einen Umsatz von 539,7 Mio. Euro. Im Jahr 2019 waren es 1,72 Mrd. Euro und damit 68,6 Prozent beziehungsweise 1,18 Mrd. Euro mehr. Der Notfallplan, den das Unternehmen seit Beginn der Pandemie eingeführt hat und der sich auf die Erhaltung der Liquidität und die Kostenkontrolle konzentriert, hat die Auswirkungen des drastischen Umsatzrückgangs auf das Nettoergebnis jedoch um 60 Prozent abgemildert. Konkret sanken die wiederkehrenden betrieblichen Aufwendungen von 1,07 Milliarden Euro auf nur noch 549 Millionen Euro (-48,6 Prozent). Dank dieser Bemühungen, die durch agile und flexible Wiedereröffnungen ergänzt wurden, konnte der Konzern die Auswirkungen der Pandemie auf seinen Jahresabschluss teilweise abfedern und machte im Jahr 2020 einen Nettoverlust von 371 Mio. Euro.
Laut Ramón Aragonés, CEO der NH Hotel Group, haben die Anstrengungen des Managements und der Kostenkontrolle die NH Hotel Group in die Lage versetzt, das schlimmste Jahr in der Unternehmensgeschichte zu überstehen. „Wir haben alle Maßnahmen ergriffen, die nötig waren, um so weit zu kommen, und wir werden auch weiterhin so viele umsetzen, wie nötig sind, um die aktuelle Situation zu überwinden. Die Sicherung der Liquidität und die Kontrolle der Kosten bleiben die Eckpfeiler unserer Pandemiestrategie. Die oberste Priorität ist es, die Nachhaltigkeit der Gruppe und ihrer Marken zu garantieren, da dies das einzig gültige Ergebnis für unsere Mitarbeiter, Gäste, Lieferanten, Gläubiger und Aktionäre ist.“
Einsparung bei Mieten und Personalkosten
Die NH Group für die Kostenkontrolle im Jahr 2020 zudem die Mietverträge neu verhandelt hat und dadurch eine kumulierte Einsparung von 63,6 Mio. Euro bei den Festmieten erzielt (-25 Prozent). Darüber hinaus wurden die Personalkosten durch Anpassung der Arbeitszeiten, Kurzarbeit und Lohnkürzungen reduziert (- 46,7 Prozent).
Auslastung bei 25 Prozent
Die Auslastung des gesamten Portfolios, einschließlich der Hotels, die schließen mussten, fiel 2020 auf 25 Prozent, ein Rekordtief und ein drastischer Rückgang gegenüber 71,6 Prozent im Jahr 2019. Die knappe Belegung führte auch zu einem Rückgang des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer (RevPar) um 72,2 Prozent.
Schutz der Liquidität
Der Konzern hat sich auch vorrangig um die Stärkung und den Schutz der Liquidität bemüht, indem er die Nettomittelabflüsse aus dem operativen Geschäft bei einem monatlichen Durchschnitt von 28 Millionen Euro hielt. Dank dieser doppelten Anstrengung beendete der Konzern das Jahr 2020 mit einer verfügbaren Liquidität von 346 Millionen Euro. NH beendete das Jahr mit einer Nettoverschuldung von 685 Mio. Euro, was einem Anstieg von 507 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
(NH Hotel Group/NZ)