IHG-Geschäftsführer warnt vor Hotelmarken-Blasen
Keith Barr, CEO der InterContinental Hotels Group, sprach jüngst in einem Interview darüber, was es heute braucht, um eine Hotelmarke mit nachhaltigem Erfolg zu platzieren. Er selbst sagt: „Ich denke, man kann zu viele Marken haben.“ Denn Marken, die keinen Inhalt, kein Alleinstellungsmerkmal, kein Konzept haben, seien „nur ein Zeichen auf einem Gebäude“.
Sinnvoll in Zeit und Forschung zu investieren, sei das Wichtigste. „Man muss heute mehr denn je hart arbeiten, um sicherzustellen, dass seine Marken wirklich für etwas stehen, und dieses Versprechen ist unglaublich wichtig“, sagte Keith Barr. Wie er mitteilte, habe die IHG in zwei Jahren fünf Marken gegründet oder erworben – mehr als im letzten Jahrzehnt. In zwei Wochen wird eine neue All-Suite-Marke vorgestellt. Sie sei für Gäste gedacht, die drei bis fünf Nächte bleiben und mehr Platz wollen als in einem herkömmlichen Hotelzimmer, einige Küchen- und Esszimmerfunktionen und Gemeinschaftsräume.
Etablierung einer Produktneuheit
„Es ist sehr ansprechend, weil es eine einzigartige Nische zwischen dem traditionellen verlängerten Aufenthalt und dem traditionellen, ausgewählten Serviceerlebnis darstellt“, sagte er. Bislang hätten sie noch kein Produkt dafür gehabt. Gleichzeitig könne das neue Markenkonzept auch Gäste ansprechen, die sich für Home-Sharing interessieren. Schritte in diese Richtung, wie sie inzwischen auch Marriott gegangen ist, würden derzeit nicht unternommen.
Stattgefunden hat das Gespräch Ende April in London im Rahmen des Skift Forum Europe 2019. Die eintägige Konferenz gilt als wichtiger Event in der Reiseindustrie und bringt Top-Marketingspezialisten, Strategen und Technologen der Branche zusammen. Ausgerichtet wurde die Tagung von Skift, einem internationalen Medienunternehmen mit inhaltlichem Fokus auf Nachrichten-, Forschungs- und Marketingdienste für die Reisebranche.