Frauen-Fußball-EM 2025: Schweden bezieht Quartier im OYM
Frau Bischof, wie ist es Ihnen gelungen, die schwedische Frauen-Fußballnationalmannschaft als Gast bei sich zu gewinnen?
Wir haben den direkten Kontakt zu den Teammanagern verschiedener Nationen gesucht. Schweden hat schnell und interessiert reagiert – sie schätzen das OYM als Kompetenzzentrum für Spitzensport, das weit mehr ist als ein gewöhnliches Hotel. Für sie war entscheidend, optimale Bedingungen für Training, Regeneration, Ernährung und Unterkunft zu finden. Mit ähnlichen Voraussetzungen an eine Unterkunft haben sie bereits gute Erfahrungen gemacht, etwa bei der WM in Australien und Neuseeland, wo sie das Trainingszentrum der „All Blacks“ genutzt haben.
Wie werden die Spielerinnen denn im OYM untergebracht sein?
Das OYM ist dem Spitzensport, also Profisportlern und den Schülern unserer Sportschule (OYM College) vorbehalten. Das schwedische Nationalteam wird also in einem komplett auf Leistungssport ausgerichteten Umfeld wohnen. Neben den modernen Schlafmöglichkeiten bietet das Haus unter anderem ein eigenes Athletikzentrum auf 6.000 m², ein hochprofessionelles Restaurant mit 8 Diätköchen, Relaxzonen, Sauna und Eisbad, einen Sprinttrack und vieles mehr. Für Meetings, Regeneration und Freizeit stehen zudem Räume für Staff- und Teammeetings, Physioräume, ein Kitroom sowie ein Foyer mit Lounge-Bereich, Billardtisch und Tischfußball zur Verfügung. Der Trainingsplatz im Eizmoos ist in nur fünf Minuten zu Fuß erreichbar.


Und welche Vorbereitungen haben Sie für die Ankunft des Teams getroffen?
Das schwedische Staff-Team war bereits mehrfach vor Ort. Gemeinsam haben wir zahlreiche Details geklärt – von Raumbelegung und Abläufen über Sicherheitsfragen bis hin zu Ernährung, Branding und Logistik. In enger Zusammenarbeit mit dem SC Cham und der Einwohnergemeinde Cham, die Teil des lokalen Organisationsteams für Schweden sind, finden regelmäßige Planungstreffen statt. Ein schönes gemeinsames Projekt war die Entwicklung des Willkommensslogans „HEJ ZÄME“. In Cham hängen bereits jetzt Plakate und Fahnen, um die Bevölkerung auf die Ankunft des Teams einzustimmen und sie herzlich willkommen zu heißen.
Wie gehen Sie mit individuellen Wünschen der schwedischen Fußballspielerinnen um?
Unser Team verfügt über umfassende Erfahrung in der Betreuung von Profisportlern – unter anderem als Gastgeber des slowenischen Radteams rund um Tadej Pogačar während der UCI Rad-Weltmeisterschaft 2024. Zu unseren weiteren namhaften Partnern zählen der EV Zug, die Handball-Akademie der Frauen (nationales Leistungszentrum für Spielerinnen zwischen 14-20 Jahren) sowie der Unihockeyclub Zug United. Unsere Mitarbeiter sind bestens geschult, agieren flexibel und begegnen individuellen Bedürfnissen mit größter Sorgfalt – sei es in Bezug auf Ernährung, Trainingsplanung oder Freizeitgestaltung. Unser Anspruch ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Athletinnen und Betreuerteam voll und ganz auf ihre sportlichen Ziele konzentrieren können.

Wie wird denn die Sicherheit und Privatsphäre der Spielerinnen gewährleistet?
Die Sicherheit ist ein zentrales Thema – gerade im Spitzensport. Der schwedische Fußballverband bringt einen eigenen Sicherheitsverantwortlichen mit, der im Vorfeld ein umfassendes Konzept erarbeitet hat. Dieses wurde in Abstimmung mit lokalen Sicherheitsverantwortlichen umgesetzt. Gemeinsam stellen wir sicher, dass die Spielerinnen sich wohlfühlen.


Und wie gehen Sie mit dem Medieninteresse und den Fananfragen um?
Die Medienarbeit wird in enger Abstimmung mit dem schwedischen Fußballverband koordiniert – das Team bringt eigene Medienprofis mit, die vor Ort die Kommunikation begleiten. Für Fans wird es ausgewählte Einblicke auf den Social-Media-Kanälen geben. Besonders freuen wir uns auf das öffentliche Training am 30. Juni 2025 von 11:30 bis 13:00 Uhr im Eizmoos (Cham) – ein toller Moment für die Fans, ihren Stars ganz nah zu kommen. Aktuelle Infos hierzu werden übrigens über Social Media veröffentlicht. Natürlich hoffen wir auch auf zahlreiche Unterstützung bei den Spielen in Genf, Luzern und Zürich – das Team freut sich über jede Stimme im Stadion!
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Bischof!
(SAKL)