Berlin plant dutzende neue Hotels mit zehntausend Betten
Aus einer Antwort des Senats mit Zahlen der Bezirke auf eine Anfrage der Grünen geht hervor, dass in Berlin dutzende neue Hotels und Umbauten bestehender Hotels und Hostels geplant sind.
Weil nicht alle Bezirke antworteten, sind die Angaben nicht vollständig. Allein Neukölln kommt aber demnach auf 1.700 neue Betten, wozu vor allem der geplante 170 Meter hohe Estrel-Tower an der Sonnenallee mit rund 700 Zimmern und 1400 Betten beiträgt.
In Spandau sind laut den Angaben 2.600 neue Hotelbetten geplant. Unter den Projekten sind mehrere große Hotels, mit rund 1.300, 540 und 300 Betten. In Treptow-Köpenick stehen Neubauten mit insgesamt mehr als 1.700 Betten an. In Tempelhof-Schöneberg sind es 1.400 neue Hotelbetten, darunter ein Großprojekt mit mehr als 500 Zimmern und 1.100 Betten.
Umbauten in den Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf geplant
In den bereits dicht bebauten Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf sind eher Umbauten bereits vorhandener Hotels oder Hostels angekündigt. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg teilte nur mit, Informationen zu dem Thema seien ihm nicht bekannt.
Zugleich wurde eine niedrigere Zahl von Hotels in verschiedenen Stadtteilen geschlossen oder zu anderen Nutzungen umgebaut.
26 bis 27 Millionen Übernachtungen erwartet
Im Jahr 2021 verfügte Berlin nach der amtlichen Statistik über 704 Hotels, Hostels, Appartementhäuser und ähnliche Betriebe mit insgesamt rund 138.000 Betten. Dazu kommen legale und illegale Untervermietungen von Wohnungen über das Internet.
Für das laufenden Jahr 2023 werden 26 bis 27 Millionen Übernachtungen von Touristen und anderen auswärtigen Besuchern erwartet. Besonders in den von Partytouristen stark frequentierten Stadtteilen Kreuzberg, Nord-Neukölln, Friedrichshain, Mitte und Schöneberg stöhnen viele Bewohner über Lärm, Dreck und immer weiter steigende Mieten.
(dpa/SAKL)