Bayern schränkt Hotel-Übernachtungen wieder ein
Angesichts des massiven Corona-Ausbruchs im Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen untersagt Bayern die Beherbergung von Menschen, die von dort und aus anderen akuten Corona-Risikogebieten einreisen. Beherbergungsbetriebe im Freistaat dürfen künftig keine Gäste mehr aufnehmen, die aus einem Landkreis einreisen, in dem die Zahl der Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen bei mehr als 50 pro 100 000 Einwohner liegt. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) mit. Eine Ausnahme gibt es nur für Menschen, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können.
„Es dürfen keine neuen Hotspots entstehen!“
Die Staatsregierung treibe dabei insbesondere die Sorge vor dem Reiseverkehr nach dem anstehenden Beginn der Sommerferien in NRW um. „Das Problem ist die Verbringung des Virus kreuz und quer durchs Land“, sagte Herrmann. Deswegen gebe der heftige Corona-Ausbruch beim Schlachtbetrieb Tönnies Anlass zu größter Besorgnis. Daraus dürften keinesfalls neue Corona-Hotspots in Bayern und anderswo entstehen. Das Virus sei nach wie vor da, die Krise sei nicht vorbei. „Es genügt ein Funke, um das Infektionsgeschehen wieder aufleben zu lassen.“
Müssen residierende Hotelgäste jetzt den Freistaat verlassen?
Ein generelles Einreiseverbot für Menschen aus Corona-Risikogebieten nach Bayern soll es nicht geben, und ob Menschen aus betroffenen Gebieten, die derzeit in Hotels oder anderen Unterkünften in Bayern übernachten, nun das Land verlassen müssen, ist noch offen. Dies müsse man dann noch sehen, sagte Herrmann. In erster Linie gehe es aber um den beginnenden Sommerreiseverkehr. (lby/TH)