Airbnb: Anbieter verlangen in Davos horrende Preise
In diesem Fall sind die Hotelzimmer-Preise deutlich günstiger: Wenn sich die Mächtigen aus Wirtschaft und Politik im schweizerischen Skiort Davos zum World Economic Forum (WEF) treffen, ist das offizielle Zimmerkontingent für die Delegationen schnell ausgebucht. Daraus wollen nun private Wohnungsanbieter auf der Vermittlungsplattform Airbnb finanziell Kapital schlagen. Viele lassen ihre Preise derart ins Uferlose steigen, dass die Übernachtung im Davoser Stockbett teurer ist, als eine Nacht im Waldorf Astoria in Manhattan. So z. B. bei Airbnb-Mitglied Johanna, die ihre 4 ½-Zimmerwohnung in Davos-Klosters vermietet. In dem Angebot von Johanna heißt es: „Die Wohnung kann nur für eine Woche während des WEF gemietet werden, 14. Bis 21. Januar 2017.“ Wer nun auf eine preisgünstige Alternative zu einem der Hotelzimmer hofft, der wird ein klein wenig enttäuscht. Für ihre drei Schlafzimmer verlangt die Frau satte 4.294 Schweizer Franken, also rund 4.000 Euro, pro Nacht! Der Mindestaufenthalt in der privaten Wohnung würde den Gast also mit rund 30.000 Franken so viel wie ein Mittelklasse-PKW kosten, wie das Baseler Online-Portal 20min.ch berichtet.
Ein weit verbreitetes Preismodell
Bei der Wohnungsanzeige der Userin Zhen kostet ein einfaches Zimmer mit Küche und separatem Bad 600 Franken pro Nacht. Wer die Schlafcouch von Gastgeber Sebastian aus Davos in Anspruch nehmen will, muss 966 Franken hinblättern – pro Nacht versteht sich. Quartiert man sich im Häuschen von Isa und Eva ein, fallen während des World Economic Forums 1.105 Franken an. Ist das WEF vorbei kostet das kleine Häuschen übrigens wieder 50 CHF die Nacht.
Ein nicht genannter Insider verrät dem Online-Portal, dass es kaum offizielle Delegationen gebe, die auf diese Airbnb-Angebote zurückgreifen. Für spontane Anfragen könnte die Hotellerie in Davos Reserven bereitstellen. (20min.ch / FL)