Landwirtschaftliche Betriebe vor dem Aussterben?
Zwischen den Jahren 2013 und 2016 hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um etwa 9.000 verringert! Dies entspricht einer Minderung von drei Prozent. Zwischen der Agrarstrukturerhebung 2013 und der Landwirtschaftszählung 2010 gab es bereits einen noch größeren Rückgang von knapp fünf Prozent (14.000 Betriebe).
Damit gab es im Jahr 2016 rund 276.000 Betriebe mit insgesamt etwa 16,7 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Hinsichtlich der Fläche gab es also zwischen 2010 und 2013 kaum eine Veränderung, welche zu 71 Prozent als Ackerland, zu 28 Prozent als Dauergrünland und zu 1 Prozent für Dauerkulturen genutzt wird. Dies liegt am andauernden Trend hin zu größeren Betrieben. Am meisten angebaut wird in Deutschland Winterweizen, Silomais, und Winterraps.
Bei den tierhaltenden Betrieben ist ebenfalls ein Rückgang zu verzeichnen. 184.000 Betriebe mit Viehhaltung wurden zum Stichtag am 1. März 2016 gezählt. Das sind 16.000 (acht Prozent) weniger als noch 2013.
Hinsichtlich der Standorte dominiert weiterhin Bayern. Im Freistaat stehen rund ein Drittel aller deutschen Bauernhöfe. 90.500 Betriebe bewirtschafteten im Jahr 2016 eine Fläche von knapp 3,2 Millionen Hektar. Bedenklich ist, dass beinahe die Hälfte aller Landwirte noch einem weiteren Beruf nachgeht. Aussichten und mögliche Verbesserungen werden ab heute auf der grünen Woche in Berlin diskutiert, auf der rund 1.650 Aussteller und 400.000 Besucher erwartet werden. (ots / MJ)