Fair-Trade-Handel

Fair soll es sein

Drei Personen stehen vor einem Kühlregal und kratzen sich nachdenklich am Kopf
Verbraucher geben mehr Geld für „faire“ Produkte aus. (Foto: Sergey Ryzhov/fotolia)
Produkte aus fairem Anbau nehmen nach Angaben eines Branchenverbandes einen immer größeren Platz in deutschen Einkaufswägen ein. Der Umsatz sei allein im vergangenen Jahr um 13 Prozent gestiegen.
Mittwoch, 18.07.2018, 12:30 Uhr, Autor: Markus Jergler

Auf rund 1,473 Millarden Euro sei der Umsatz mit Fair-Trade-Produkten angestiegen, wie das Forum Fairer Handel am Dienstag in Berlin mitteilte. Die meisten fairen Waren werden im Lebensmittelhandel gekauft, ein ganzes Drittel macht allein der Kaffee aus.

Die Kennzeichnung „fair“ ist rechtlich zwar nicht geschützt, und der Verband erkennt nur bestimmte Partner an, dennoch hat ein derartiges Siegel eine starke Wirkung. So gibt es mehrere Kennzeichen und Siegel für Produkte, deren Anbieter besonderen Wert auf gerechte Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern legen.

Hohe Nachfrage vor allem beim Kaffee
Die beliebte Bohne macht laut Verband 4,8 Prozent am Gesamtabsatz von Röstkaffee aus, eine Nische also. Im vergangenen Frühjahr hatte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) vorgeschlagen, fair gehandelten Kaffee vorübergehend von der Kaffeesteuer zu befreien. Sie liegt derzeit bei 2,19 Euro pro Kilogramm. Unterstützung kommt vom Forum Fairer Handel. Es sollten aber nur solche Betriebe steuerlich entlastet werden, die zum Beispiel hohe soziale Standards einhalten, definierte feste Preise zahlten und eine externe Überprüfung zuließen, forderte der Verband.

„Für die meisten von uns gehört die duftende Tasse Kaffee am Morgen zum Alltag dazu. Doch für die Menschen, die ihn anbauen, werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen immer härter“, so Verbandsvorsitzende Andrea Fütterer im Jahresbericht. (dpa/MJ)

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