Verzögerung

Westfield Hamburg-Überseequartier: Eröffnung erneut verschoben

Westfield Hamburg-Überseequartier
Das Westfield Hamburg-Überseequartier soll nun erst im kommenden Jahr eröffnet werden. (Foto: © Westfield)
Eigentlich sollte das XXL-Bauprojekt im Überseequartier bereits im April eröffnen. Aufgrund eines Wasserschadens wurde der Termin jedoch in den Herbst verlegt. Jetzt wird die Eröffnung erneut verschoben. 
Donnerstag, 19.09.2024, 11:14 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die Eröffnung des Überseequartiers in Hamburg mit seiner riesigen Shopping-Mall hat sich erneut verschoben. Statt im Oktober soll das XXL-Bauprojekt in der Hafencity nun erst im Frühjahr 2025 öffnen. Das teilte das Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco-Westfield (URW) mit. Die Eröffnung der Flächen für Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit des Westfield Hamburg-Überseequartiers werde auf das späte erste Quartal 2025 verschoben. 

Der unter anderem durch Kompensationen für Mieter, die längere Bauzeit und Kostenüberschreitungen bereits entstandene Schaden in Höhe von rund 520 Millionen Euro werde voraussichtlich um weitere 100 Millionen wachsen. Insgesamt stiegen die Gesamtinvestitionen damit geschätzt von 1,64 auf etwa 2,26 Milliarden Euro. 

Das Immobilienunternehmen teilte mit, die neuerliche Verzögerung schaffe zusätzliche Zeit für den Abschluss der Inbetriebnahmephase des Projekts. Dies betreffe hauptsächlich Aspekte der Gebäudetechnik wie Brandschutz- und sicherheitstechnische Anlagen sowie andere Systeme der technischen Gebäudeausrüstung.

Da ein Abschluss der Inbetriebnahme vor der Wintereinzelhandelssaison nicht möglich ist, werde URW in Rücksprache mit den Mietpartnern einen neuen Eröffnungstermin unter Berücksichtigung der Frühjahrseinzelhandelssaison festlegen.

Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro

Das Überseequartier ist eine Mischung aus Shoppingzeile, Wohnviertel, Hotelstandort, Bürokomplex und Schiffsterminal an einem Ort. Es ist Teil der Hafencity, die als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben gilt.

Das 14 Hektar große Westfield Hamburg-Überseequartier umfasst insgesamt 14 Gebäude, mehr als 500.000 Quadratmeter Gesamtfläche, 579 Wohnungen, 170 Flächen für Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit, drei Hotels mit mehr als 800 Zimmern, ein Kreuzfahrtterminal und einen unterirdischen Busbahnhof. Herzstück des Quartiers an der Elbe ist eine mit Glas überdachte Fußgängerzone. 

Das Projekt direkt an der Elbe wurde Anfang der 1990er Jahre vom damaligen Bürgermeister Henning Voscherau (SPD) angeschoben. Spatenstich war vor rund sieben Jahren. Diesen übernahm Olaf Scholz (SPD), damals noch Hamburgs Bürgermeister. Der nördliche Teil ist seit 2019 fertig, im südlichen Teil liefen zuletzt noch die Arbeiten.

Unibail-Rodamco-Westfield investiert dabei den Angaben zufolge mehr als zwei Milliarden Euro in das Projekt. Die Eröffnung hätte ursprünglich im Jahr 2021 sein sollen. Seitdem wurde sie mehrmals verschoben, zuletzt wegen eines unerwarteten Wasserschadens

Bereits gut vermietet

URW rechnet im ersten Jahr nach der Eröffnung mit etwa 12 Millionen Besuchern, mittelfristig sollen es um die 16 Millionen sein. Den Angaben zufolge sind inzwischen die Flächen für Einzelhandel, Gastronomie, Unterhaltung und Kultur zu 93 Prozent vermietet, und es bestehe ein starkes Interesse an den verbleibenden Einheiten. Mehr als 75 Prozent der vermieteten Flächen seien zudem entweder bereit zur Eröffnung oder in einem fortgeschrittenen Stadium der Fertigstellung.

(dpa/SAKL)

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