Vapiano soll verkauft werden
Nur wenige Wochen, nachdem die Restaurantkette Vapiano Insolvenz angemeldet hat, steht sie nun zum Verkauf. Die vorläufige Insolvenzverwalterin Ruth Rigol: „Wir wollen einen offenen, transparenten und zeitlich straffen Verkaufsprozess durchführen. Angesichts der aktuellen Ausnahmesituation ist dies aus unserer Sicht die beste Lösung.“ Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens hieß, könne sich der Verkaufsprozess auf das gesamte weltweite Geschäft der Vapiano-Gruppe oder auch nur auf einzelne Restaurant-Portfolios und Vermögenswerte erstrecken. Die Verhandlungen mit interessierten Investoren sollen voraussichtlich bis Ende Mai 2020 erfolgen. Die Franchise-Restaurants werden allerdings nicht in den Verkaufsprozess einbezogen.
Anfang April hatte die Vapiano SE beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise waren für das ohnehin rote Zahlen scheibenden Unternehmen zu viel.
Gespräche mit Vapiano-Investoren laufen bereits
Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens erhielt Vapiano mittlerweile ein Massedarlehen, das zur Überbrückung dienen soll, bis der Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann, wie Rigol
berichtete. Dies sei ein wichtiger Schritt zum Erhalt der Restaurantkette. Die Rechtsanwältin zeigte sich zuversichtlich, einen Investor für die Vapiano-Gruppe zu finden.
Aus gutem Grund. Denn die Verkaufsgespräche für die Tochtergesellschaften in Frankreich befänden sich nach Unternehmensangaben schon „in einem fortgeschrittenen Stadium“. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages werde bis Ende Mai gerechnet.
Insgesamt sind bei der Vapiano SE und den ebenfalls in vorläufigen Insolvenzverfahren befindlichen operativen Tochtergesellschaften in Deutschland mehr als 2.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Vapiano-Tochtergesellschaften in Frankreich und Luxemburg befinden sich nicht in einem Insolvenzverfahren.
(dpa/KP)