„Umsatzverluste durch Abstandsregeln“
Nach den ersten Tagen mit offenen Restaurants und Cafés in einigen Bundesländern hat die Hauptgeschäftsführerin des
Gastronomieverbands Dehoga, Ingrid Hartges, ein gemischtes Fazit gezogen. „Natürlich hat es gerade jetzt an dem durchaus sonnigen Wochenende viele Menschen nach draußen gezogen“, sagte sie dazu. Vor allem die Außengastronomie habe davon profitiert. „Doch noch sind viele Gäste verhalten.“ Auch aufgrund der Abstandsgebote verzeichneten die Unternehmen deutlich niedrigere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. In Niedersachsen, wo Lokale mit eigenem Essensangebot schon Anfang vergangener Woche öffnen durften, hätten die Erlöse einer Umfrage zufolge um rund 25 Prozent unter den Vorjahreswerten gelegen.
„Umsetzung der Hygienemaßnahmen ist ein Lernprozess“
Für Betriebe und Gäste sei die Umsetzung ein Lernprozess, sagte Hartges. „In den Lokalen gibt es natürlich Bewegung. Wenn Sie nach zwei Monaten endlich ihre Bekannten wiedersehen, dann gehen Sie auch auf die Tische zu.“ Vermehrte Einsätze der Ordnungsämter und der Polizei etwa in NRW seien daher nicht überraschend. Hartges rief erneut Gastronomen und Gäste dazu auf, sich an die Regeln zu halten. „Nur, wenn alle Schutzmaßnahmen eingehalten werden, werden wir dauerhaft die Öffnung sichern“, sagte sie. (dpa/TH)