Ausweitung

„Ubermütig“?: Fahrdienstvermittler Uber liefert jetzt auch Essen aus

Uber Essenslieferant auf Fahrrad
© ANP / Koen Van Weel
Dienstleister Uber hat von der reinen Fahrdienstvermittlung per App nicht genug und weitet sein Geschäftsfeld auf Essenslieferungen aus – in Deutschland hatte das Unternehmen bislang jedoch einen schweren Stand.
Mittwoch, 14.12.2016, 13:45 Uhr, Autor: Felix Lauther

Das Wiener Schnitzel wird in Österreichs Hauptstadt bald auch vom US-amerikanischen Fahrdienstvermittler Uber geliefert. Das „erwachsene Startup“ aus Kalifornien hat seine umstrittene Fahrdienstvermittlung per App gerade erst in einigen Ländern mit Ach und Krach durchgeboxt, da plant das Unternehmen bereits einen weiteren Markteintritt im deutschsprachigen Raum. Mit Essenslieferungen in Wien steht Uber dann in Konkurrenz zu Lieferservicediensten wie Foodora oder Lieferheld. Speisen von gastronomischen Betrieben ohne eigenen Lieferservice sollen dann über die App „UberEats“ vorerst in den Wiener Innenbezirken und im 20. Bezirk bestellt und ausgeliefert werden, wie DiePresse.com berichtet. Verträge mit 100 Wiener Restaurants seien bereits unter Dach und Fach, wie Uber gegenüber dem Onlineportal mitteilt. Eine Geschäftsführung und Fahrer suche man noch. Das Prinzip unterscheidet sich nicht von dem der Mitbewerber: Der Gastronom registriert sich auf der Plattform von Uber. Kunden bestellen ihr Essen dann über die App auf dem Smartphone oder Tablet. Bezahlt wird im Hintergrund über die Kreditkarte oder Lastschriftverfahren wie PayPal. Profiboten, Studenten und Leiharbeiter holen die Speisen im jeweiligen Restaurant ab und liefern diese aus.

Uber liefert Essen in 55 Städten aus
Für Kunden fallen zum Start von „UberEats“ keine Liefergebühr oder Mindestbestellmenge. In 55 Städten stellt Uber bereits Essen von mehr als 10.000 Geschäftspartnern aus der Gastronomie zu. In Wien könne es nicht die technische Infrastruktur aus seiner Fahrdienst-App nutzen, sondern kenne dadurch auch bereits die Verkehrssituation in der österreichischen Metropole, wie Uber-Österreich-Chef Andreas Weinberger dem Onlineportal „Die Presse“ erklärt. Der Fahrdienstvermittler sieht sich seinem Markteintritt in deutschen Großstädten einer eisigen Klagewelle entgegen. Aufgrund der deutschen Beförderungsgesetze sowie der mächtigen Taxi-Lobby ist Uber nicht in der Lage, seine Fahrdienstvermittlung flächendeckend anzubieten.  (diepresse.com / fl)

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